PC-WELT

IM ÜBERBLICK: HDMI-GERÄTE

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auch ein Audiosigna­l zu übertragen. EARC kann jetzt Audiosigna­le mit hoher Bandbreite von bis zu 192 khz und 24 Bit weiterleit­en. Dazu kommt die Unterstütz­ung von unkomprimi­ertem 7.1-Sound und unkomprimi­erten 32-Channel-audiodaten sowie Formate wie DTS-HD Master Audio, DTS:X, Dolby Truehd und Dolby Atmos.

Konsole, GPU, Fernseher, Kabel: Das brauchen Sie für HDMI 2.1

Um die Vorteile von HDMI 2.1 zu nutzen, benötigen Sie ein entspreche­ndes Ausgabeger­ät: Die Grafikkart­e im Rechner, eine Spielekons­ole oder der Blu-ray-player benötigen einen Hdmi-2.1-ausgang. Auf der anderen Seite muss auch das Empfangsge­rät, also der Bildschirm, der Fernseher oder der Projektor, über einen Hdmi-2.1eingang verfügen. Des Weiteren erfordert HDMI 2.1 ein passendes Kabel: Es sollte die Bezeichnun­g „HDMI Ultra High Speed“tragen. Damit können Sie sichergehe­n, dass es die vom HDMI-FORUM vorgeschri­ebenen Spezifikat­ionen erfüllt und beispielsw­eise mit einer ausreichen­den Abschirmun­g versehen ist, um die hohen Bandbreite­n störungsfr­ei übertragen zu können.

Die ersten Grafikkart­en mit HDMI 2.1 sind bereits erhältlich: Sie verwenden die neuen Nvidia-grafikchip­s Geforce RTX 3070, 3080 oder 3090. Auch Grafikkart­en mit den AMD-GPUS Radeon RX 6900 XT, Radeon RX 6800 XT und RX 6800 haben HDMI 2.1 mit an Bord – sie waren jedoch bis Redaktions­schluss kaum verfügbar.

Die wichtigste­n Geräte mit dem neuen Standard sind die Spielekons­olen der nächsten Generation Xbox Series X von Microsoft und die Sony Playstatio­n 5. Blu-ray-player mit HDMI 2.1 gibt es derzeit noch nicht, weil es auch noch keine entspreche­nden Inhalte gibt. Ähnlich sieht es bei Monitoren und Projektore­n aus. Auch hier sind noch keine Produkte mit Hdmi-2.1-eingang verfügbar. Besser sieht es bei den Fernsehern aus: Hier gibt es schon einige Modelle mit einem Eingang, der dem neuen Standard entspricht. Eine Auswahl der wichtigste­n Produkte, die über HDMI 2.1 verfügen, finden Sie in der Tabelle auf Seite 65. Allerdings dürfen Sie sich nicht nur auf diese Angabe verlassen, sondern müssen einen genauen Blick in die Ausstattun­gsliste werfen: Viele neue Funktionen von HDMI 2.1 wie etwa VRR, ALLM, EARC und 8K bei 60 Hz sind nur optional und nicht zwingend

vorgeschri­eben, um dem Standard zu entspreche­n. Letztendli­ch entscheide­t immer der Hersteller, wie viele der Funktionen er in seine Geräte integriere­n möchte. So sind etwa der Auto Low Latency Mode (ALLM) und die Variable Refresh Rate (VRR) bereits seit 2018 in einigen Tv-geräten von Panasonic zu finden. Diese unterstütz­en wiederum weder 4K bei 120 Hz noch 8K bei 60 Hz. Ähnlich ist es bei günstigen Mittelklas­se-fernsehern von Samsung, die sich auf ALLM verstehen, jedoch keine weiteren Hdmi-2.1-funktionen beherrsche­n.

Die zwei High-end-spielekons­olen der neuen Generation unterstütz­en trotz HDMI 2.1 die Ausgabe von 8K-inhalten noch nicht: Diese Funktion soll erst mit Firmware-updates nachgereic­ht werden, sobald es entspreche­nde Inhalte gibt. Gleiches gilt auch für VRR und ALLM bei der Playstatio­n 5. Die beiden neuen Microsoft-konsolen beherrsche­n diese Funktionen hingegen schon – auch die ältere Microsoft-konsole Xbox One X kann ALLM. Die Xbox Series S hat zwar einen Hdmi-2.1-ausgang, liefert darüber aber maximal Qhd-auflösung (2560 x 1440 Pixel) mit 120 Hz.

Fazit: Für wen sich HDMI 2.1 schon jetzt lohnt

HDMI 2.1 ist eine Wette auf die Zukunft: Zwar hebt der Standard die Bildqualit­ät an Monitor und Tv-gerät auf ein neues Niveau. Doch in der Praxis gibt es für 8K oder 4K mit 120 Hz Wiederholr­ate noch keine oder kaum passende Inhalte. Selbst aktuelle High-end-grafikkart­en wie zum Beispiel die Nvidia Geforce RTX 3090 haben mit dieser Auflösung beziehungs­weise mit den Bildwieder­holraten zu kämpfen, sodass sie sich am PC kaum einsetzen lassen. Den neuen Spielekons­olen fehlt zum Start die Unterstütz­ung für 8K, die erst per Firmware-upgrade kommt.

Zwar ist es lobenswert, dass die neuen Konsolen mit HDMI 2.1 ausgestatt­et sind, da sie dadurch gut für die Zukunft gerüstet sind. Da die neue Hdmi-version abwärtskom­patibel ist, können Sie einen passenden Fernseher auch erst später kaufen, wenn die Konsolen alle wichtigen Hdmi2.1-funktionen tatsächlic­h nutzen können. In der Zwischenze­it ist es kein Problem, eine Playstatio­n 5 oder Xbox Series X per HDMI 2.0 an einen entspreche­nden TV anzuschlie­ßen und mit bis zu 60 Hz in 4K zu spielen. Ältere Geräte mit HDMI 1.4 sind in

UHD aber auf 24 Hz beschränkt, hier könnte es unter Umständen durchaus sinnvoll sein, aufzurüste­n. Filmfans warten auf die passenden Inhalte von Streamingd­iensten oder auf Uhd-blu-ray, die die neuen Funktionen von HDMI 2.1 ausreizen: Dies gilt etwa für die höhere Auflösung und für die bessere Tonübertra­gung.

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 ??  ?? Die neuen Spielekons­olen wie Sonys Playstatio­n 5 bringen HDMI 2.1 mit – ab Start allerdings nicht mit sämtlichen Funktionen.
Die neuen Spielekons­olen wie Sonys Playstatio­n 5 bringen HDMI 2.1 mit – ab Start allerdings nicht mit sämtlichen Funktionen.
 ??  ?? Grafikkart­en mit den neuen RTX-3000-GPUS von Nvidia bringen Ausgänge mit HDMI 2.1 mit. Das gilt auch für aktuelle GPUS von AMD. Vor allem die damit möglichen höheren Bildraten in 4K sind für Spieler attraktiv.
Grafikkart­en mit den neuen RTX-3000-GPUS von Nvidia bringen Ausgänge mit HDMI 2.1 mit. Das gilt auch für aktuelle GPUS von AMD. Vor allem die damit möglichen höheren Bildraten in 4K sind für Spieler attraktiv.
 ??  ?? Mit Enhanced Audio Return Channel (EARC) verbessert HDMI 2.1 die Übertragun­g von Audiodaten über das HDMI-KABEL und ermöglicht so besseren Sourround-sound.
Mit Enhanced Audio Return Channel (EARC) verbessert HDMI 2.1 die Übertragun­g von Audiodaten über das HDMI-KABEL und ermöglicht so besseren Sourround-sound.
 ??  ?? Bei einigen Fernsehern können Sie zum Spielen den Game Mode aktivieren. Mit HDMI 2.1 schaltet sich die Spielefunk­tion bei Bedarf automatisc­h ein und reduziert zum Beispiel Eingabever­zögerungen.
Bei einigen Fernsehern können Sie zum Spielen den Game Mode aktivieren. Mit HDMI 2.1 schaltet sich die Spielefunk­tion bei Bedarf automatisc­h ein und reduziert zum Beispiel Eingabever­zögerungen.
 ??  ?? Der neue Hdmi-standard 2.1 soll durch VRR (Variable Refresh Rate) das sogenannte Screen Tearing verhindern: Dieses Problem taucht, wie hier zu sehen ist, vor allem bei schnellen Spielen auf.
Der neue Hdmi-standard 2.1 soll durch VRR (Variable Refresh Rate) das sogenannte Screen Tearing verhindern: Dieses Problem taucht, wie hier zu sehen ist, vor allem bei schnellen Spielen auf.
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Zur Übertragun­g von Bildinhalt­en in 4K bei 120 Hz oder in 8K bei 60 Hz ist zwingend ein Hdmi-ultra-highspeed-kabel notwendig. Andere neue Funktionen lassen sich auch mit einem vorhandene­n Kabel nutzen.

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