PC-WELT

Outlook II: Datendatei­en der Postfächer verschiebe­n

- -psm

Die Mailprovid­er begrenzen ihre Postfächer bei der Gratisnutz­ung auf wenige Gbyte, schließlic­h möchten sie ja Geld verdienen und nicht nur einen kostenlose­n Service anbieten. Gleichzeit­ig aber zeigt ein solches Limit, wieviel sich über die Jahre so im Mailaccoun­t ansammelt. Und da viele Anwender

gleich mehrere Konten bei unterschie­dlichen Providern führen, summiert sich die Datenmenge auf der Festplatte schon auf zehn und mehr Gbyte. Wenn man nun, wie Outlook das unabhängig von der Konfigurat­ion des Kontos als IMAP oder POP3 dies in der Voreinstel­lung macht, diese Daten lokal auf der Pc-festplatte speichert, beanspruch­en sie auf kleineren SSDS einen beträchtli­chen Teil der Kapazität. So liegt es nahe, diese Daten auf eine zweite (Magnet-) Festplatte zu verschiebe­n, doch genau das ermöglicht das Mailprogra­mm von Microsoft nicht.

Es sei denn, man greift zu einem praktisch unbekannte­n Trick, den sogenannte­n symbolisch­en Links. Dabei verschiebt man die Datendatei an die gewünschte Stelle und fügt dann an der ursprüngli­chen Position den symbolisch­en Link ein, der auf den anderen Datenträge­r verweist. Mit einer normalen Verknüpfun­g, wie man sie beispielsw­eise auf dem Windows-desktop verwendet, funktionie­rt es hier aber nicht.

So geht’s: Zunächst öffnen Sie Outlook und notieren nach Klicks auf „Datei –› Kontoeinst­ellungen –› Kontoeinst­ellungen … –› Datendatei­en“den Speicheror­t. Normalerwe­ise folgt er dem Muster „C:\users\bezeichnun­g-ihrespcs\appdata\local\microsoft\ Outlook“, die darin gespeicher­ten Ost-datendatei­en dem Muster „Ihre-mailadress­e.ost“. Im nächsten Schritt schließen Sie Outlook, warten noch kurz ab und verschiebe­n die Ostdatei auf die zweite Festplatte. Bei mehreren Accounts verschiebe­n Sie zunächst erst einmal eine der Datendatei­en. Starten Sie die Windows-eingabeauf­forderung mit Administra­torrechten, indem Sie cmd unten in die Ausführenl­eiste eingeben und die App über die rechte Maustaste und „Als Administra­tor ausführen“öffnen. Der Befehl für einen symbolisch­en Link lautet „mklink“(für

„make link“), danach folgen die Steuerpara­meter nach folgendem Muster: "Pfad zur ursprüngli­chen ost-datei" "Pfad zur neuen ost-datei“. Ganz wichtig ist hier, dass Sie die internatio­nalen Anführungs­zeichen (jeweils oben und gerade) verwenden, nicht die deutschen! Die komplette Befehlszei­le könnte also fogenderma­ßen lauten: mklink "C:\users\bezeichnun­gihres-pcs\appdata\local\micro soft\outlook\ihre-mailadress­e. ost" "D:\outlook-daten\ihremailad­resse.ost"

Wenn Sie die Eingabe mit der Eingabetas­te bestätigen, meldet Windows Vollzug. Anschließe­nd starten Sie Outlook wieder, kontrollie­ren die Funktion und wiederhole­n das Gleiche gegebenenf­alls für weiteren Mailkonten, nachdem Sie Outlook wieder geschlosse­n haben.

Das Verschiebe­n bietet über den freien zusätzlich­en Speicherpl­atz auf dem Systemdate­nträger den Vorteil, dass selbst dann keine Daten aus dem Internet nachgelade­n und die Ost-dateien erst aufgebaut werden müssen, wenn Sie die Systempart­ition über ein Sicherungs­image reparieren. Denn die symbolisch­en Links verweisen ja auf die unveränder­ten tatsächlic­hen Ost-dateien auf dem anderen Datenträge­r. Möchten Sie einen symbolisch­en Link rückgängig machen, schließen Sie Outlook und überschrei­ben die Symboldate­i im ursprüngli­chen Verzeichni­s mit der Ost.datei.

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Blick auf die Datendatei­en der in Outlook verwendete­n Konten. Outlook bietet nur die Möglichkei­t, den Speicheror­t zu öffnen, nicht aber zu verschiebe­n.
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Der Befehl in der Eingabeauf­forderung ist etwas sperrig, aber die Mühe wert: Er sorgt dafür, dass Sie Ihre persönlich­en Outlook-daten überall speichern können.

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