FINGERPRINTING – DIE ALTERNATIVE ZU COOKIES
Websites erkennen wiederkehrende Besucher an den Cookies, kleinen Dateien, die sie beim ersten Besuch auf dem Computern speichern. Da sich Cookies jedoch einfach löschen lassen und viele Anwender die Annahme einfach verweigern, haben die Website-betreiber andere Methoden zur Identifikation entwickelt. Beim Fingerprinting werden systematisch die von Ihrem Computer übermittelten Informationen analysiert und in einem digitalen Profil gespeichert. Hierbei unterscheidet man zwischen Browser-, Device- und Canvas-fingerprinting.
Beim Browser-fingerprinting fassen die besuchten Webseiten Informationen zum verwendeten Browser, der Version, den installierten Plug-ins, zur Sprache, Bildschirmauflösung, Zeitzone und weiteren Konfigurationsoptionen in einem Profil zusammen. All diese Informationen werden vom Browser freiwillig an die Website übermittelt, damit eine optimale Darstellung der Seiten entsteht.
Das Device-fingerprinting wertet zusätzlich auch noch Informationen zum Betriebssystem, den installierten Schriften, der IP- und Mac-adresse des Netzwerkadapters, zum Batteriestatus und dem Standort aus.
Beim Canvas-fingerprinting wiederum wird in eine Webseite ein versteckter Text integriert. Je nach Browser und Konfiguration fällt die Darstellung geringfügig anders aus, was zur Identifikation des jeweiligen Computers genutzt werden kann.
Auf Seiten wie Cover Your Tracks (https://coveryourtracks.eff. org) oder Amiunique (https://amiunique.org) können Sie testen, wie einzigartig die Konfiguration Ihres Browsers ist. Schützen können Sie sich vor Fingerprinting, indem Sie im Browser Javascript deaktivieren. Allerdings werden damit auch einige Webseiten nicht mehr korrekt angezeigt.
Für Chrome, Firefox, Firefox on Android, Edge und Opera ist zudem das Add-on Privacy Badger erhältlich, das das Tracking von Website-besuchern, also das Sammeln von Informationen über sie, sowie das Fingerprinting erkennt und blockiert.