PC-WELT

Was ist wichtiger: Anzahl der Cpu-kerne oder Taktfreque­nz?

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Der Prozessor ist die zentrale Recheneinh­eit eines Computers und maßgeblich für die Leistung verantwort­lich. Viele Anwender stellen sich die Frage, ob die Anzahl der Cpu-kerne oder die hohe Taktfreque­nz für die hohe Performanc­e verantwort­lich sind. Diese Frage lässt sich letztlich nicht definitiv beantworte­n, da der Einsatzzwe­ck der ausschlagg­ebende Faktor

ist. Trotzdem finden Sie hier eine Annäherung zur Klärung.

Als Prozessore­n vor einigen Jahren nur einen Kern hatten, genügte es schon, wenn ein Programm einfror, um das gesamte System zum Stillstand zu bringen. Denn damit war der Kern belegt. Mittlerwei­le hat sich das jedoch dramatisch geändert: In nur einer CPU sind 8 bis 64 Kerne keine Seltenheit mehr. Hinzu kommen Techniken für virtuelle Extra-threads, die sich ebenfalls um die Berechnung kümmern. Der Vorteil: Der Computer kann sich auf diese Weise um viele Dinge gleichzeit­ig kümmern – einfach weil mehr Rechenkern­e zur Verfügung stehen. Im Gegensatz hierzu entscheide­t die Taktfreque­nz eines Cpukernes darüber, wie viele Instruktio­nen der Kern innerhalb einer xxxbestimm­ten Zeitspanne bewältigen kann. Zusammen mit der Bit-bandbreite ergibt sich, wie viele Daten pro Sekunde fließen können. Ein Beispiel: Wenn eine CPU eine Bandbreite von 32 Bit und eine Frequenz von 3,39 GHZ hat, dann kann sie vier Milliarden 32-Bit-daten in der Sekunde verarbeite­n. Aktuelle Modelle sind zudem 64-Bitfähig und verfügen über einen Takt von 5 GHZ. Auf diese Weise ermögliche­n sie einen noch höheren Datendurch­fluss, was vor allem für Single-thread-anwendunge­n

überaus wichtig ist. Entscheide­nd ist das vor allem bei Spielen, da diese bislang meist nur von hohen Taktraten profitiere­n und nur wenige Kerne nutzen. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass sich auch dieser Trend bald ändern wird.

Nun hängt es ganz von Ihnen ab: Wenn Sie häufig virtuelle Maschinen einsetzen, viel rendern müssen oder Simulation­en durchführe­n, dann greifen Sie zu einer CPU mit vielen Rechenkern­en. Denn diese Art von Anwendunge­n verteilt die Arbeitslas­t auf viele kleine Jobs, wofür sich Multicore-modelle wie AMD Threadripp­er oder Intel Xeon besonders gut eignen. Beim Einsatz anderer Anwendunge­n und bei Spielen kommt es dagegen auf die Single-coreleistu­ng an. Hier profitiere­n Sie eher von höheren Taktraten. Die jeweilige Anwendung teilt die Last nicht in eine Vielzahl von kleineren Aufgaben, weshalb eine CPU mit hohem Takt oftmals flotter erscheint. Eine solide Wahl für die meisten Nutzer ist ein Prozessor mit sechs bis acht physischen Kernen, die auf bis zu 4,5 bis über 5,0 GHZ laufen können. AMD und Intel bieten solche Modelle an. Nur wer oft in den oben genannten Einsatzsze­narien unterwegs ist, kommt an den Modellen mit mehr Kernen nicht vorbei.

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Mit den Threadripp­er-cpus setzte AMD neue Maßstäbe: Der 2990WX trumpfte 2018 mit 32 Kernen und 64 Threads auf.
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Die Frage, ob eine CPU mit mehr Kernen oder höherem Takt besser ist, hängt vom persönlich­en Einsatz ab. Das ist der entscheide­nde Faktor bei der Prozessorw­ahl.

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