RAM unter Windows 10 auf Fehler prüfen
Dieses Programm brauchen Sie: Memtest86+, kostenlos, für Windows 8 und 10, auf HEFT-DVD und zum Download unter www.pcwelt.de/289092.
Viele Anwender denken zuerst an den Arbeitsspeicher (Random Access Memory, kurz RAM), wenn der Computer zickt. Gegen Ram-fehler lässt sich wenig machen. Sie kommen um einen Austausch der Module in der Regel nicht herum. Umso wichtiger ist es, sicher zu sein, dass der Arbeitsspeicher tatsächlich die richtige Fehlerquelle ist.
Folgende Probleme lassen sich oft – wenn auch nicht immer – auf einen Ram-defekt zurückführen: Das System wird langsamer, je länger es in Betrieb ist. Es stürzt häufig ab. Es piepst mehrmalig direkt nach dem Einschalten. Es bereitet Probleme beim Zugriff auf Daten.
Die schnellste, allerdings auch etwas oberflächliche Methode, um die Gesundheit des Arbeitsspeichers zu testen, ist die Windows-speicherdiagnose. Diese starten Sie, indem Sie das Ausführen-fenster mit der Tastenkombination Windows-r aufrufen, danach in die Eingabezeile mdsched.exe eintippen und die Eingabe bestätigen. In jedem Fall ist ein Neustart notwendig, denn erst im Anschluss daran beginnt Windows mit der Diagnose. Mit „Minimal“, „Standard“und „Erweitert“können Sie drei Intensitätsstufen auswählen, die jeweils Einfluss auf die Dauer und Effektivität der Tests haben. Daraufhin startet das System wieder neu und benachrichtigt Sie in der Folge, ob das Tool Fehler gefunden hat. War diese Suche erfolglos und bleiben die Fehler weiter bestehen, benötigen Sie ein Drittanbietertool und einen Usb-stick mit mindestens 512 MB Speicherplatz. Schon seit vielen Jahren ist das kostenfreie Memtest86 das Programm der Wahl, um Arbeitsspeicher auf Fehler zu überprüfen. Laden Sie die Software auf das System, entpacken Sie die Zip-datei, stecken Sie den Usb-stick an und starten Sie „imageusb.exe“. Wählen
Sie nunmehr den Speicherstick und klicken Sie unter „Step 4“auf „Write“. Bei diesem Prozess kreiert das Tool einen bootbaren Usb-stick. Nach Abschluss des Schreibvorgangs starten Sie den Computer neu und booten vom Stick, um Memtext86 zu starten. Sobald Sie eine beliebige Taste drücken, nimmt das Programm seine Arbeit auf. Die Analyse dauert normalerweise wesentlich länger als beim Windows-tool. Aus diesem Grund empfehlen wir, diesen Vorgang über Nacht laufen zu lassen. Dafür ist das Tool gründlicher und gibt Ihnen Gewissheit, ob Ihr RAM wirklich Probleme hat. Falls Fehler vorliegen, lassen sie sich zusätzlich auf einen Speicherriegel eingrenzen. Schalten Sie hierfür den PC aus, trennen Sie diesen komplett vom Strom und nehmen Sie alle Riegel bis auf einen heraus. Im Anschluss daran starten Sie sowohl den Computer als auch Memtest86 erneut. Auf diese Weise können Sie herausfinden, welcher Riegel (oder welcher Steckplatz) die Probleme verursacht. Wenn Sie feststellen, dass die Fehler immer auftauchen, sobald Sie einen bestimmten Riegel eingesetzt haben, dann haben Sie das defekte Ram-modul identifiziert und können es durch ein baugleiches Modell ersetzen oder auch das komplette RAM-KIT auswechseln. Gibt es stets Probleme, wenn ein Ram-riegel in einem bestimmten Steckplatz steckt, könnte dieser Steckplatz beschädigt sein. Dieses Analyseergebnis ist jedoch schwieriger zu beheben. Denn es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Austausch der Hauptplatine in Erwägung zu ziehen.