Bunt gemischt
Chrome ohne Werbe-cookies, Stromfresser IT – und mehr
„Privacy first“lautet Googles offizielle Devise. Der Internetkonzern hat jetzt nochmals bekräftigt, im Browser Chrome in Zukunft keine Third-party-cookies mehr zu unterstützen. Das seitenübergreifende Nachverfolgen einzelner Nutzer am PC will man unterbinden.
Google begründet seinen Schritt mit den gestiegenen Anforderungen an den Datenschutz. Fast drei Viertel der Verbraucher hätten laut einer Studie das Gefühl, dass fast alles, was sie online täten, von Werbetreibenden und Technologiefirmen verfolgt würde. Und mehr als 80 Prozent der Befragten schätzen die mit dem Sammeln von Daten verbundenen Risiken als zu groß ein (www.pcwelt.de/ciqirn). Google hatte schon Anfang 2020 angekündigt, Drittanbieter-cookies für mehr Datenschutz abzuschaffen. Darüber hinaus verspricht das Unternehmen, keine alternativen Identifizierungsmerkmale einzusetzen. Statt über persönliche Profile sollen die Nutzer künftig in Gruppen mit ähnlichen Interessen zusammengefasst und mit passender Werbung adressiert werden.
Wenn Google seine Pläne wie angekündigt in den nächsten Monaten umsetzt und seinen Webbrowser entsprechend umbaut, dürfte das die Art und Weise von Onlinewerbung tatsächlich verändern. Zwar blockieren Mozilla und Apple die Drittanbieter-cookies in ihren Browsern Firefox und Safari schon seit 2019 beziehungsweise 2020, Google aber verfügt über eine ganz andere Marktmacht. Kritiker des Internetriesen monieren deshalb auch, dass der Konzern über seine Internetsuche und die Android-smartphones weiterhin ausgefeilt Nutzerdaten sammeln und weiterhin nutzen könne, viel besser als andere Werbetreibende.