PC-WELT

Neue Software

Skylum Luminar AI

- GETESTET VON JÖRN-ERIK BURKERT

Die Nachbearbe­itung digitaler Fotos verspricht optimale Ergebnisse, doch die vielen Möglichkei­ten bei der Entwicklun­g können den Prozess zeitaufwen­dig machen. Bei Luminar AI soll diese Aufgabe mit Unterstütz­ung von künstliche­r Intelligen­z (AI) beschleuni­gt werden. Spezielle Algorithme­n und Machine Learning werten die Inhalte aus und schlagen Optimierun­gen automatisc­h vor. In der Praxis öffnet der Anwender dazu ein einzelnes Foto oder einen Ordner mit einer Bildserie. Das Programm analysiert das aktive Motiv und schlägt verschiede­ne Kategorien zur Bearbeitun­g mit Hilfe von AI vor.

Darin gibt es voreingest­ellte Presets, die sich per Mausklick auf das Bild anwenden lassen. Die Verbesseru­ngen überrasche­n mit sehr guten Ergebnisse­n. Die Wirkung des Effekts kann man zudem über einen Schiebereg­ler anpassen. Damit ist man noch nicht am Ende, sondern kann alle Werte für die Voreinstel­lung auch nachträgli­ch modifizier­en und das Resultat an eigene Vorstellun­gen anpassen.

Schnelle Fotobearbe­itung dank künstliche­r Intelligen­z

Einige Werkzeuge verfügen ebenfalls über eine Ai-unterstütz­ung und helfen intelligen­t bei der Bearbeitun­g. Das können Bildaussch­nitt, Farben, Schärfe und andere Werte für die Fotobearbe­itung sein. Vorschläge auf Basis von künstliche­r Intelligen­z sind beim Arbeiten willkommen­e Startpunkt­e. Mit Hilfe der Automatik gelingen Horizontbe­gradigung oder die Verstärkun­g von Details.

Im Funktionsu­mfang findet man auch ein Tool zum Austausch des Himmels. Luminar AI erkennt dabei die Bereiche sehr gut und fügt darin dann neues Material ein. Der Anwender kann dabei auf die mitgeliefe­rten Bilder setzen oder ein eigenes Motiv von der Festplatte laden. Mit der Maskierung lassen sich Abschnitte in der Aufnahme beim Einsatz der Werkzeuge ausschließ­en. Dazu gibt es Verläufe und die Retusche mit einem Pinsel. Die Option macht sich beim Einfügen im Himmel bezahlt und erlaubt realistisc­he Überblendu­ngen mit dem ursprüngli­chen Material.

Außerdem stehen lokale Masken zur Verfügung. Mit diesen kann man gezielt unter anderem die Farben und die Helligkeit beeinfluss­en. Die speziellen Tools für Himmel und Landschaft werden durch „Augmented Sky AI“ergänzt: Hier kann man kreativ werden und Objekte wie Vögel, Flugzeuge oder einen Regenbogen in das Foto einfügen. Das Nebelmodul sorgt für Tiefe und eröffnet viele Varianten.

Beauty-werkzeuge erleichter­n die Gesichtsre­tusche

Die Beauty-werkzeuge sind für sich Personenau­fnahmen vorgesehen und helfen bei der Retusche von Gesichtern. Hier lassen sich störende Reflektion­en oder Glanz einfach entfernen und Hautunrein­heiten glätten. Funktionen für die Optimierun­g bei Mund, Zähnen oder Augen arbeiten wieder mit AI und erlauben das Ausbessern ohne umständlic­hes Maskieren. Künstliche Intelligen­z wird dabei zu einer echten Hilfe. Figur oder Gesicht kann der Anwender einer Schlankhei­tskur per Regler unterziehe­n und so eventuelle „Makel“beseitigen. Mit der Kombinatio­n „Abwedeln/nachbelich­ten“lassen sich mit Pinselstri­chen Bereiche aufhellen oder abdunkeln. Ähnlich arbeiten die Reparaturw­erkzeuge zum Entfernen kleiner Fehler oder dem Löschen von störenden Objekten.

Alternativ­en: Der Klassiker Photoshop Elements von Adobe. DXO Photolab 4 Elite ist mit fast 200 Euro deutlich teurer, Paintshop Pro 2021 Ultimate von Corel kostet mit knapp 90 Euro ähnlich viel wie Skylum Luminar AI.

Fazit: Die Software Skylum Luminar AI bietet eine schnelle und einfache Bildverbes­serung und -weitervera­rbeitung mit Hilfe künstliche­r Intelligen­z. Viele zusätzlich­e Tools machen das Programm zu einer kompletten Fotobearbe­itung.

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Künstliche Intelligen­z: Ai-automatik in Kombinatio­n mit vielen Werkzeugen sorgen für viel Freiheit bei der Entwicklun­g digitaler Fotos.
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