TROUBLESHOOTING FÜR NETZLAUFWERKE
Häufig machen Netzlaufwerke Ärger, weil sie plötzlich nicht mehr verbunden sind oder sich überhaupt nicht verbinden lassen. Wenn zum Beispiel der Rechner mit einer Freigabe nicht in der Netzwerkübersicht des Windows-explorers auftaucht, können Sie ein Netzlaufwerk nicht über „Durchsuchen“verbinden. Geben Sie stattdessen hinter „Ordner:“den Pfad zur Freigabe an, zum Beispiel \\Arbeitsrechner\freigabe. Achten Sie auf den richtigen Schrägstrich bei der Eingabe, es handelt sich dabei um einen Backslash, den Sie mit der Tastenkombination Altgr-ß eingeben. Wie der Freigabe-pc im Netzwerk heißt, sehen Sie in seinen Windows-einstellungen unter „System –› Info –› Gerätename“. Ohne dort extra nachzusehen, bekommen Sie den Namen des anderen Rechners über das Fritzbox-menü heraus, das Sie im Browser des PCS aufrufen können, an dem Sie gerade sitzen: Unter „Heimnetz –› Mesh“sollte er zu sehen sein. Ist das nicht der Fall, müssen Sie aber zum anderen PC, um zu prüfen, ob er eingeschaltet und die Heimnetzverbindung per Kabel oder WLAN in Ordnung ist.
Erhalten Sie im Explorer trotzdem die Fehlermeldung „Netzwerkname nicht gefunden“, geben Sie den Pfad direkt in die Adresszeile des Windows-explorers ein. Immer funktionieren sollte die Verbindung, wenn Sie statt des Rechnernamens die lokale Ip-adresse des Freigabe-pcs im Explorer eintragen – zum Beispiel \\192.168.1.10\Freigabe. Die bekommen Sie mit dem Befehl ipconfig über die Eingabeaufforderung heraus. Eine weitere Fehlerquelle ist das Smb-protokoll: Windows 10 unterstützt seit Version 1709 nicht mehr das veraltete SMBV1. Die Verbindung zu einem Netzlaufwerk scheitert dann von einem aktuellen Windows-pc, wenn das Gerät mit der Freigabe nur SMBV1 versteht – zum Beispiel eine Fritzbox, auf der nicht mindestens Fritz-os 7.20 installiert ist.
Umgekehrt gelangt ein älterer Windows-rechner, der SMBV1 nutzt, nicht auf eine Freigabe eines Gerätes mit SMBV2 oder v3. Sie erhalten in diesen Fällen zum Beispiel die Windowsfehlermeldung „Unbekannter Fehler, 0x80004005“oder beim Zugriff auf das Fritz-nas einer aktuellen Fritzbox steht im Ereignisprotokoll „Anmeldung eines Geräts am FRITZ!BOX-SMBDIENST von Ip-adresse [Ip-adresse] gescheitert (Client unterstützt nur SMB1)“.
Im ersten Fall müssen Sie SMBV1 auf einem PC mit einer aktuellen Windows-version wieder installieren: Dazu öffnen Sie die Windows-einstellungen und gehen ins Menü „Apps“. Klicken
Sie dort auf den blauen Link „Programme und Features“. Im folgenden Fenster klicken Sie links oben auf „Windows Features aktivieren oder deaktivieren“, aktivieren Sie „Unterstützung für die SMB 1.0/Cifs-dateifreigabe“, schalten im Untermenü die Option „SMB 1.0/Cifs-server“ab und bestätigen danach mit OK. Nach einem Neustart sollte der Zugriff von Windows 10 auf die Freigabe mit SMBV1 wieder funktionieren. Im zweiten Fall sollten Sie das Windows-update einspielen, um den Rechner mindestens auf Version 1709 zu bringen. Ist das nicht möglich, können Sie möglicherweise auf dem Gerät mit der Freigabe SMBV1 wieder einschalten. Auf einer älteren Fritzbox gelingt das im Menü unter „Heimnetz –› USB / Speicher“. Scrollen Sie dort nach unten und markieren Sie die Option „Unterstützung für SMBV1 aktivieren“.