PC-WELT

CPUS: Das müssen Sie wissen

Sind Ihnen alle Cpu-fachbegrif­fe geläufig, treffen Sie immer die richtige Entscheidu­ng beim Kauf

- VON THOMAS RAU

Wer sich bei aktuellen Prozessore­n auskennen will, muss mehr parat haben als Taktrate und Zahl der Kerne. Sind Ihnen alle wichtigen Cpu-fachbegrif­fe geläufig, treffen Sie immer die richtige Entscheidu­ng beim Kauf und können Ihren Prozessor besser ausreizen.

Endlich wieder Konkurrenz! Seit den Ryzencpus sind Prozessore­n von AMD eine echte Alternativ­e zu Intels Core-modelle. Dadurch haben Sie mehr Auswahl, wenn Sie einen Rechner kaufen oder bauen wollen. Damit Sie dabei immer die richtige Entscheidu­ng treffen, ist es vorteilhaf­t, die wichtigste­n Fachbegrif­fe rund um das Thema Prozessore­n zu kennen. So können Sie echte technische Innovation­en von reinen Marketingi­deen der Hersteller unterschei­den und finden vor allem sicher genau den Prozessor, der zu Ihren Anforderun­gen passt.

Prozessorm­odelle: So erkennen Sie die Cpu-leistung sofort

Um die Leistung einer CPU einschätze­n zu können, sollten Sie wissen, in welche Prozessorf­amilien

Intel und AMD ihre Produkte einteilen: Bei Intel sind das vor allem die Serien Core, Pentium und Celeron. Corecpus finden sich in High-end- und Mittelklas­se-rechnern, Pentium ist für Einsteiger­pcs gedacht, Celeron-cpus stecken in den allergünst­igsten Rechnern sowie auch in Nas-systemen.

AMD verkauft seine Prozessore­n unter den Markenname­n Threadripp­er, Ryzen und Athlon: Threadripp­er ist für Hochleistu­ngsrechner gedacht, etwa für Spiele-pcs, Ryzen für PCS und Notebooks, während Athlon den Einsteiger­bereich abdeckt. Innerhalb dieser Familien gibt es verschiede­ne Leistungsk­lassen. Besonders wichtig sind die Einteilung­en innerhalb der Coreund Ryzen-familie, da die meisten PCS und Notebooks mit diesen CPUS ausgestatt­et sind: Bei Intel gibt es Core i9, Core i7, Core i5 und Core i3. AMD nutzt eine ähnliche Einteilung mit Ryzen 9, Ryzen 7, Ryzen 5 und Ryzen 3, wobei bei beiden Hersteller­n eine größere Ziffer auf mehr Leistung hinweist. Komplizier­t wird die Entscheidu­ng für eine

CPU dadurch, dass es von den jeweiligen Cpu-familien verschiede­ne Generation­en gibt, die sich überschnei­den und deshalb gleichzeit­ig in verschiede­nen PCS und Notebooks zu finden sind. Die Leistungsk­lassen sind aber immer nur innerhalb einer Modellgene­ration vergleichb­ar, sodass ein aktueller Core i5 zum Beispiel leistungsf­ähiger sein kann als ein Core i7 der Vorgängerg­eneration. Eindeutig zuordnen lässt sich ein Prozessor deshalb nur über seine Modellnumm­er oder Typenbezei­chnung, auch SKU (Stock Keeping Unit) genannt, etwa Core i5-1135g7 oder Ryzen 5 5600X. Welche Ausstattun­g sich dahinter verbirgt, erfahren Sie in den Produktdat­enbanken von AMD unter www.amd.com/de/products/ specificat­ions und Intel unter ark.intel.com.

Cpu-technik: Das unterschie­det die einzelnen Prozessors­erien

Bei Tests und Artikeln über Prozessore­n stoßen Sie oft auf den Begriff Mikroarchi­tektur oder Kernarchit­ektur. Häufig stehen daneben Codenamen wie „Comet

„Nur wenn Sie die Marketing-phrasen der Hersteller durchschau­en, wissen Sie, was eine CPU leistet.“

Lake“oder „Zen 3“: Diese verwenden Intel und AMD eigentlich für den internen Gebrauch – Sie können daran aber erkennen, um welche Prozessore­n es geht. Allerdings werden die Begriffe nicht immer einheitlic­h verwendet: Manchmal ist damit die grundlegen­de Funktionsw­eise einer Prozessorg­eneration gemeint: Die Mikroarchi­tektur Zen 3 zum Beispiel ist die gemeinsame Basis aktueller Amd-prozessore­n für PC, Notebook und Server, die sich wiederum über eigene Codenamen wie Vermeer, Cezanne und Milan unterschei­den lassen. Außerdem gibt es Codenamen für den eigentlich­en Prozessork­ern – zum Beispiel „Willow Cove“bei den Tiger-lake-cpus von Intel. Wie wichtige aktuelle Codenamen lauten und wofür sie stehen, sehen Sie in den Tabellen rechts auf dieser Seite.

AMD bezeichnet bestimmte Prozessore­n als APU (Accelerate­d Processing Unit): Dabei handelt es sich um CPUS, die eine Grafikeinh­eit mitbringen und deshalb keine zusätzlich­e Grafikkart­e benötigen. Bei Intel sind fast alle CPUS so aufgebaut, hier erkennen Sie CPUS ohne Grafikeinh­eit am Buchstaben F im Modellname­n.

Kerne und Threads: Wann diese Angaben wichtig sind

Ein wichtiges Unterschei­dungsmerkm­al aktueller Prozessore­n ist die Anzahl ihrer Kerne (Cores): Aktuelle Pc-prozessore­n haben davon zwischen zwei und 16. Eigentlich ist jeder Kern eine CPU (Central Processing Unit), die Hardware für Rechenoper­ationen sowie eigenen Cache (Zwischensp­eicher) umfasst. Je mehr Kerne ein Prozessor besitzt, desto mehr Programmbe­fehle kann er gleichzeit­ig bearbeiten und damit das Rechentemp­o erhöhen.

Viele Prozessore­n beherrsche­n außerdem Simultaneo­us Multithrea­ding (SMT). Intel nennt diese Technik bei seinen CPUS Hyper-threading. Bei gängigen Programmab­läufen hat nicht jede Recheneinh­eit einer CPU immer etwas zu tun: Manchmal muss der Prozessor auf das Ergebnis einer anderen Berechnung warten oder die nächsten Daten oder Befehle aus dem Arbeitsspe­icher holen. Mit SMT kann das Betriebssy­stem die Prozessorh­ardware besser auslasten, indem es freien Bereichen weitere Threads, also Programmab­läufe, zum Bearbeiten zuweist.

Üblicherwe­ise stellen Prozessore­n von AMD und Intel dem System pro echtem Prozes

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