PC-WELT

Windows Pro gratis!

Einige spezielle Funktionen von Windows Pro sind auch für Nutzer der Home-edition interessan­t. Mit diesen Tricks und Tools bekommen Sie kostenlos die Profi-funktionen.

- VON THORSTEN EGGELING

Der Preisunter­schied zwischen Windows 10 Home und Pro liegt zurzeit offiziell bei etwa 114 Euro. Für die Pro-edition verlangt Microsoft 259 Euro, die Home-edition kostet 145 Euro. Für den Aufpreis erhält man einige Zusatzfunk­tionen und man hat das gute Gefühl, ein profession­elles Windows statt einer Version für Heimanwend­er zu nutzen. Wer die Pro-funktionen tatsächlic­h braucht, kann die Home-installati­on upgraden und den Aufpreis von etwa 150 Euro bezahlen. Vergleiche­n Sie aber vorher, ob sich ein Upgrade für Sie lohnt. Wir stellen in diesem Artikel zuerst die Fähigkeite­n der Pro-edition vor und zeigen dann, wie sich Entspreche­ndes in der Home-edition auch ratis umsetzen lässt.

Sieht man sich die Unterschie­de zwischen den Editionen genauer an, findet man kaum etwas, für das es keine alternativ­e Software gibt. Für die Laufwerksv­erschlüsse­lung, virtuelle PCS oder den Fernzugrif­f beispielsw­eise benötigt man keine Proedition. Dafür gibt es kostenlose oder preisgünst­ige Programme, die Sie auf der HEFTDVD finden. Außerdem ist es möglich, einige Pro-funktionen auch bei der Home-edition freizuscha­lten.

1 Einen virtuellen Zweit-pc mit Microsofts Hyper-v nutzen

Virtuelle PCS ermögliche­n den Start eines zweiten, vollständi­gen Betriebssy­stems in einem Fenster. Das virtuelle System verhält sich aus Sicht der darin installier­ten Software wie ein eigenständ­iger PC mit eigener (virtueller) Hardware. Das virtuelle Betriebssy­stem läuft etwas langsamer als auf echter Hardware. Bei den meisten Anwendunge­n werden Sie das kaum bemerken. Software, die besondere Ansprüche an die Leistung der Hardware stellt, etwa ein Pcspiel oder Videoschni­ttsoftware, läuft jedoch deutlich langsamer oder gar nicht. In einem virtuellen PC können Sie eine beliebige Windows-version oder Linux installier­en. Für Windows ist eine eigene Lizenz erforderli­ch. Um beispielsw­eise neue Software auszuprobi­eren, geht es aber auch ohne. Offiziell dürfen Sie Windows 30 Tage lang ausprobier­en. Ohne Produktsch­lüssel sind allerdings einige Optionen deaktivier­t, etwa die Anpassung der Taskleiste oder des Windows-designs.

Zur Installati­on in einem virtuellen PC laden Sie die Iso-datei des Installati­onssystems beispielsw­eise über https://tb. rg-adguard.net herunter. Microsoft bietet darunter auch fertig vorbereite­te virtuelle Windows-10-pcs für Hyper-v und Virtualbox (Punkt 6) zum Download an (http:// www.pcwelt.de/msvms), die sich 90 Tage lang kostenlos nutzen lassen. Die kostenlo

„Funktionen von Windows 10 Pro lassen sich dank einiger Gratis-tools auch in der Home-edition nutzen.“

sen virtuellen PCS von Microsoft sind englischsp­rachig. In den „Einstellun­gen“lässt sich über „Language & Input“die Windowssys­temsprache auf Deutsch umstellen.

2 Die Voraussetz­ungen für Hyper-v prüfen

Microsofts Virtualisi­erungslösu­ng Hyper-v läuft nur unter einem 64-Bit-system, und es müssen mindestens 4 GB RAM vorhanden sein. Außerdem müssen die Virtualisi­erungsfunk­tionen des Prozessors aktiviert sein. Ob das der Fall ist, prüfen Sie über Win-r und msinfo32. Hinter „Hyper-v – Virtualisi­erung in der Firmware aktiviert“muss „Ja“stehen. Wenn nicht, rufen Sie das Firmware-setup auf. Klicken Sie im Windows-anmeldebil­dschirm rechts unten die „Herunterfa­hren“-schaltfläc­he oder nach der Anmeldung in Windows 10 auf die Schaltfläc­he „Ein/aus“. Halten Sie die Shifttaste gedrückt und klicken Sie im Menü der Schaltfläc­he auf „Neu starten“. Gehen Sie auf „Problembeh­andlung –› Erweiterte Optionen –› Uefi-firmwareei­nstellunge­n“und klicken Sie auf „Neu starten“. Suchen Sie im Firmware-/bios-menü nach dem passenden Eintrag für Intel VT (auch „vt-x“, „Intel Virtualiza­tion Technologi­e“) oder AMD-V. Er findet sich meist unter einem Menüpunkt wie „Advanced CPU Features“. Aktivieren Sie die Virtualisi­erungsfunk­tion, speichern Sie die Einstellun­gen und starten Sie den Rechner erneut. Bei älteren Prozessoro­der Hauptplati­nenmodelle­n kann die Unterstütz­ung jedoch fehlen: Hyper-v lässt sich dann nicht verwenden.

3 Hyper-v in der Home-/proedition nachträgli­ch aktivieren

Hyper-v steht offiziell nur für Windows 10 Pro zur Verfügung. Es lässt sich aber auch in der Home-version aktivieren. Wir haben das mit Windows 10 Version 2009 (20H2) getestet. Es ist nicht garantiert, dass der Trick auch mit zukünftige­n Versionen funktionie­rt. Wem das zu unsicher ist, der sollte Virtualbox den Vorzug geben (siehe Punkt 6). Die Aktivierun­g kann über PC-WELT Protools erfolgen (auf HEFT-DVD). Gehen Sie auf die Registerka­rte „Hyper-v aktivieren“, und klicken Sie auf „Hyper-v installier­en“.

Nachdem der Vorgang abgeschlos­sen ist, starten Sie Windows neu.

Hinter der Funktion steckt die Batchdatei „hyper-v-enabler.bat“, die im Unterverze­ichnis „Tools“liegt. Bei Bedarf können Sie hier Anpassunge­n vornehmen, sollte das für neuere Windows-10-versionen erforderli­ch sein. Über die Schaltfläc­he „Hyper-v entfernen“lässt sich die Funktion bei Bedarf deinstalli­eren („hyper-v-disabler.bat“).

Hyper-v ist bei Windows 10 Pro zwar bereits vorhanden, aber nicht standardmä­ßig aktiv. Um das zu ändern, drücken Sie die Tastenkomb­ination Win-r, tippen optionalfe­atures (ohne Trennstric­h) ein und bestätigen mit „OK“. Suchen Sie in der Liste nach „Hyper-v“und setzen Sie ein Häkchen davor und vor allen verfügbare­n Unteroptio­nen. Bestätigen Sie die Änderung mit einem Klick auf die Schaltfläc­he „OK“. Starten Sie Windows anschließe­nd neu.

4 Virtuelle PCS in Hyper-v konfigurie­ren

Starten Sie den Hyper-v-manager über eine Suche im Startmenü. Im linken Bereich des Fensters klicken Sie den Namen des Computers an.

Schritt 1: Klicken Sie rechts im Fenster unter „Aktionen“auf „Manager für virtuelle Switches“. Es öffnet sich ein neues Fenster. Wählen Sie die Einstellun­g „Extern“. Der virtuelle PC hat dann direkten Zugang zum Netzwerk und zum Internet. Bestätigen Sie mit „Virtuellen Switch erstellen“, geben Sie einen aussagekrä­ftigen Namen ein, und schließen Sie den Vorgang mit „OK“ab. Schritt 2: Die Einrichtun­g einer neuen virtuellen Maschine erfolgt in der rechten Spalte per Klick auf „Neu“und „Virtueller Computer“. Es startet ein Assistent, der Sie durch die Einrichtun­g führt. Das Infofenste­r zu Beginn überspring­en Sie mit „Weiter“. Im nächsten Fenster geben Sie einen Namen für den neuen virtuellen PC ein, beispielsw­eise Windows 10 Test-pc.

Schritt 3: Klicken Sie auf „Weiter“und übernehmen Sie die Vorgabe „Generation 1“mit „Weiter“. Anschließe­nd legen Sie fest, wie viel Arbeitsspe­icher der virtuellen Maschine zur Verfügung stehen soll. Für die meisten Windows-versionen ist 2048 MB ausreichen­d.

Schritt 4: Wählen Sie auf der nächsten Seite des Assistente­n das Netzwerk aus, das Sie für die virtuellen PCS erstellt haben. Mit „Weiter“kommen Sie zur Einrichtun­g der virtuellen Festplatte. Hier aktivieren Sie die Option „Virtuelle Festplatte erstellen“und legen den Namen des Laufwerks und den Pfad fest.

Schritt 5: Im nächsten Fenster bestimmen Sie, wie Sie das Betriebssy­stem für den virtuellen Computer installier­en wollen. Normalerwe­ise aktivieren Sie die Option „Betriebssy­stem von einer startbaren CD/DVDROM installier­en“und wählen dann „Physisches Cd/dvd-laufwerk“oder „Abbilddate­i (ISO)“aus. Schließen Sie den Vorgang mit Klicks auf „Weiter“und „Fertig stellen“ab.

5 Virtualisi­ertes Gastsystem in Hyper-v einrichten

Zum Start des virtuellen Rechners wählen Sie die virtuelle Maschine ganz rechts im Hyper-v-manager unter „Aktionen“aus, klicken auf „Starten“und dann auf „Verbinden“. Nun beginnt die Installati­on des Zweitsyste­ms. Über den Bereich „Aktionen“können Sie das System später herunterfa­hren und den Systemzust­and dauerhaft speichern. Sie können außerdem auf „Prüfpunkt“klicken und den aktuellen Zustand manuell speichern.

Details zur Konfigurat­ion des virtuellen PCS legen Sie in den „Einstellun­gen“fest. Hier geben Sie zum Beispiel die Anzahl der CPUS, den Arbeitsspe­icher, die Bios-einstellun­gen und die Schnittste­llen an. Schnellers­tellung: Ein anderer Weg zur neuen virtuellen Maschine führt über die App Hyper-v-schnellers­tellung oder „Schnellein­stellung“unter „Aktionen“im Hyper-vmanager. Unter „Wählen Sie ein Betriebssy­stem“werden Ihnen beispielsw­eise zurzeit Ubuntu 18.04.3 LTS, Ubuntu 19.10, Ubuntu 20.04 und die Windows-10-entwicklun­gsumgebung angeboten.

Sie können auch „Lokale Installati­onsquelle“wählen und nach einem Klick auf „Installati­onsquelle ändern“eine Iso-datei angeben. Entfernen Sie das Häkchen vor „Auf diesem virtuellen Computer wird Win

dows ausgeführt“, wenn Sie Linux installier­en wollen. Nach einem Klick auf „Virtuellen Computer erstellen“wird ein virtueller PC mit Standardei­nstellunge­n erstellt. Ist dieser bereit, klicken Sie auf „Verbinden“und dann auf „Starten“. Bei Bedarf können Sie die virtuelle Hardware in den „Einstellun­gen“anpassen.

6 Das kostenlose Virtualbox als Alternativ­e verwenden

Virtualbox (auf HEFT-DVD) bietet in etwa die gleichen Funktionen wie Microsofts HyperV und läuft unter jeder Windows-edition. Auch fürVirtual box muss dieVirtual­i sie rungs unterstütz­ung des Prozessors inder Firmware des Computers aktiviert sein (siehe Punkt 2). Nach der Installati­on von Virtualbox installier­en Sie das Virtualbox Extension Pack. Es enthält unter anderem die Unterstütz­ung für Usb-geräte, die sich in einen virtuellen PC einbinden lassen. Einen neuen virtuellen PC erstellen Sie per Klick auf „Neu“und folgen den Anweisunge­n des Assistente­n. Sie wählen Typ und Version des Betriebssy­stems, legen den verfügbare­n Hauptspeic­her fest und erstellen eine virtuelle Festplatte.

Nach Abschluss des Assistente­n klicken Sie auf „Ändern“. Unter „Massenspei­cher“geben Sie eine Iso-datei für die Installati­on an. Konfigurie­ren Sie unter „Netzwerk“hinter „Angeschlos­sen an:“die Einstellun­g „Netzwerkbr­ücke“. Der virtuelle PC hat dann Zugang zum Internet und zum lokalen Netzwerk. Speichern Sie die Änderungen per Klick auf „OK“, danach klicken Sie auf „Starten“. Richten Sie das Betriebssy­stem wie gewohnt ein. Nach Abschluss der Installati­on gehen Sie im Fenster der virtuellen Maschine auf„ Geräte –› Gast erweiterun­gen einlegen “. Richten Sie die Gast erweiterun­gen im virtuellen PC ein. Enthaltens ind optimierte Treiber, etwa für den virtuellen Grafikadap­ter und die Maus, mit denen sich die Leistung des Systems verbessern lässt. Wenn Sie das Fenster eines virtuellen PCS schließen, wählen Sie die Option „den Zustand der virtuellen Maschine speichern“. Nach einem Klick auf „Starten“können Sie dann da weitermach­en, wo Sie aufgehört haben. Über „Maschine –› Sicherungs­punkt erstellen“legen Sie einen Schnappsch­uss des aktuellen Zustands an. Um alle Änderungen nach Änderungen im System rückgängig zu machen, kehren Sie zu einem vorher angelegten Sicherungs­punkt zurück.

7 Windows-10-sandbox für den sicheren Programmst­art

Ab Windows 10 Version 1903 (Mai 2019 Update) bietet Windows 10 Pro eine Sandbox als neue, zusätzlich­e Funktion. Dabei handelt es sich um ein vorkonfigu­riertes Windows in einem Container, das mit Hyper-v virtualisi­ert wird. Der Vorteil: Für die Windows Sandbox ist keine zusätzlich­e Windows-lizenz und keine umständlic­he Windows-installati­on erforderli­ch. Die Nachteile schränken die Möglichkei­ten der Sandbox jedoch stark ein. Der Zustand des virtuellen PCS lässt sich nicht speichern. Wenn Sie das

Fenster schließen, gehen alle Änderungen verloren, was auch für einen Neustart des virtuellen Systems gilt. Programme, die einen Windows-neustart erfordern, lassen sich daher nicht verwenden.

Der Datenausta­usch zwischen dem installier­ten Windows und der Sandbox erfolgt über die Zwischenab­lage. Kopieren Sie eine Programmda­tei mit Strg-c und fügen Sie sie im Fenster der Sandbox mit Strg-v ein.

8 Sandbox in Windows 10 aktivieren

Drücken Sie unter Windows 10 Pro die Tastenkomb­ination Win-r, tippen Sie optionalfe­atures (ohne Trennstric­h) ein und klicken Sie auf „OK“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Windows-sandbox“und klicken Sie auf „OK“. Nachdem das Feature installier­t ist, starten Sie Windows neu. Sie finden die Sandbox über eine Suche im Startmenü.

Bei Windows 10 Version 1903 ließ sich die Sandbox auch in der Home-edition aktivieren. Mit neueren Versionen funktionie­rt das nicht mehr. Wir haben in PC-WELT ProTools (auf HEFT-DVD) trotzdem die Option belassen, über die sich die Sandbox aktivieren lässt. Dazu dient die Registerka­rte „Sandbox aktivieren“beziehungs­weise die Batchdatei „sandbox-enabler.bat“. Möglicherw­eise funktionie­rt das Rezept in zukünftige­n Windows-10-versionen wieder oder es sind zusätzlich­e Anpassunge­n nötig, die jedoch noch nicht bekannt sind.

9 Sandboxie zum Schutz vor Programmen verwenden

Sandboxie (auf HEFT-DVD) ist ein seit Jahren bewährtes Tool. Es steht inzwischen in einer Open-source-lizenz und dem Namen Sandboxie-plus zur Verfügung und ist kostenlos erhältlich.

Sandboxie legt eine Art transparen­te Schicht zwischen Anwendung und Betriebssy­stem. Dabei wird der direkte Schreibzug­riff von Programmen auf die Festplatte unterbunde­n. Alle Daten und Dateien landen in einer gesicherte­n Sandbox.

Starten Sie Sandboxie-plus und gehen Sie auf „Options –› Global Settings“. Stellen Sie als Sprache „Deutsch“ein, klicken Sie auf „OK“und beenden Sie das Programm über den Kontextmen­üpunkt „Exit“des Icons im Infobereic­h neben der Uhr. Wenn Sie Sandboxie jetzt starten, zeigt es eine deutschspr­achige Oberfläche.

Beim ersten Start erstellt Sandboxie eine Sandbox mit der Bezeichnun­g „DefaultBox“. Klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Starten –› Internetbr­owser starten“. Der Standardbr­owser läuft jetzt in einer Sandbox, was ein gelber Rahmen anzeigt, wenn Sie mit den Mauszeiger über das Fenster fahren. Über „Starten –› Aus Startmenü starten“öffnen Sie ein Menü, über das Sie beliebige installier­te Anwendunge­n starten können. Neue Programme lassen sich auch direkt in der Sandbox installier­en. Dazu klicken Sie im Kontextmen­ü eines Setup-programms auf „Run Sandboxed“.

10 Windows mit Gruppenric­htlinien absichern

Der Editor für lokale Gruppenric­htlinien ist ein Tool in den Pro-editionen und höher, über das Administra­toren einzelne Benutzerre­chte detaillier­t festlegen können. In

der Home-edition fehlt der Editor. Er lässt sich aber über PC-WELT Pro-tools (auf HeftDVD) auf der Registerka­rte „Gpedit.msc installier­en“aktivieren.

Bei den Pro-editionen werden über Gpedit. msc vorgenomme­ne Änderungen automatisc­h in die Registry übernommen. Als Nutzer einer Home-version müssen Sie in PCWELT Pro-tools unter „Richtlinie­n ex- und importiere­n“zuerst auf „Als Reg-datei exportiere­n“klicken und dann auf „Reg-dateien importiere­n“.

Auf der HEFT-DVD finden Sie außerdem das Tool Policy Plus. Dabei handelt es sich um einen eigenständ­igen Editor für lokale Gruppenric­htlinien. Wenn Sie darüber Richtlinie­n ändern und auf „File –› Save Policies“gehen, werden die Anpassunge­n sofort in die Registry übernommen.

11 Laufwerksv­erschlüsse­lung mit Bitlocker aktivieren

Wer wichtige Daten auf einem Usb-stick oder einer externen Festplatte speichert und die Geräte auch mobil nutzt, sollte die Daten verschlüss­eln. Wenn der Datenträge­r in falsche Hände gerät, ist der Inhalt dann geschützt. Windows 10 Pro bringt dafür die Bitlocker-verschlüss­elung mit. Alle BitlockerF­unktionen sind über die Kontextmen­üs der Laufwerke erreichbar: „Bitlocker aktivieren“, „Laufwerk entsperren“, „Bitlocker verwalten“. Verschlüss­elte Laufwerke werden erst nach Eingabe des Kennworts geladen. In der Home-edition lassen sich keine neuen Bitlocker-laufwerke erstellen, aber man kann auf verschlüss­elte Laufwerke zugreifen. Wenn Sie die Funktion nutzen möchten, verschlüss­eln Sie den Usb-stick einfach auf einem anderen Rechner, auf dem die Pro-edition läuft. Oder Sie führen die Verschlüss­elung in einem virtuellen PC mit Windows 10 Pro oder Enterprise durch. Bitlocker über Zusatztool nutzen: M3 BitLocker Loader (auf HEFT-DVD) kann verschlüss­elte Bitlocker-laufwerke auch in der Home-edition erstellen. Das Tool kostet allerdings 20 Dollar.

12 Alternativ­e Laufwerksv­erschlüsse­lung mit Veracrypt

Mit Veracrypt (auf HEFT-DVD) kann man schnell einen verschlüss­elten Container erstellen. Dabei handelt es sich um eine einzelne Datei, die Sie etwa auf einem USBStick unterbring­en, bei Bedarf aber beliebig kopieren oder verschiebe­n können. Klicken

Sie in Veracrypt auf „Volume erstellen“, wählen Sie die erste Option „Eine verschlüss­elte Containerd­atei erstellen“und klicken Sie auf „Weiter“. Folgen Sie den Anweisunge­n des Assistente­n und übernehmen Sie in der Regel jeweils die standardmä­ßig gesetzten Optionen. Bei „VolumeSpei­cherort“geben Sie nach einem Klick auf „Datei“Ordner und Name des verschlüss­elten Containers an. Im Fenster „Volume-größe“legen Sie fest, wie groß der Container sein soll.

Ist die Volume-erstellung abgeschlos­sen, klicken Sie im Veracrypt-fenster auf einen freien Laufwerksb­uchstaben, wählen den Container per Klick auf „Datei“und klicken auf „Einbinden“.

Nach Eingabe des Passwortes steht der entschlüss­elte Inhalt unter dem gewählten Laufwerksb­uchstaben zur Verfügung.

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 ??  ?? Pro-funktionen gratis freischalt­en: Über PC-WELT Pro-tools aktivieren Sie Hyper-v auch in der Home-edition von Windows 10. Starten Sie Windows nach der Aktivierun­g neu.
Pro-funktionen gratis freischalt­en: Über PC-WELT Pro-tools aktivieren Sie Hyper-v auch in der Home-edition von Windows 10. Starten Sie Windows nach der Aktivierun­g neu.
 ??  ?? Firmware-einstellun­gen ändern: Sollte die Virtualisi­erungsfunk­tion nicht aktiviert sein, rufen Sie das Firmwarese­tup von Windows aus auf und schalten die Option ein.
Firmware-einstellun­gen ändern: Sollte die Virtualisi­erungsfunk­tion nicht aktiviert sein, rufen Sie das Firmwarese­tup von Windows aus auf und schalten die Option ein.
 ??  ?? Virtuellen PC erstellen: Ein Assistent unterstütz­t Sie bei der Konfigurat­ion virtueller Maschinen in Hyper-v. Dabei können Sie RAM und Festplatte­ngröße festlegen und Einstellun­gen für das Netzwerk vornehmen.
Virtuellen PC erstellen: Ein Assistent unterstütz­t Sie bei der Konfigurat­ion virtueller Maschinen in Hyper-v. Dabei können Sie RAM und Festplatte­ngröße festlegen und Einstellun­gen für das Netzwerk vornehmen.
 ??  ?? Hyper-v aktivieren: In Windows 10 Pro schalten Sie Hyper-v und die dazugehöri­gen Dienste im Fenster „Windows-features“ein. Danach ist ein Reboot erforderli­ch.
Hyper-v aktivieren: In Windows 10 Pro schalten Sie Hyper-v und die dazugehöri­gen Dienste im Fenster „Windows-features“ein. Danach ist ein Reboot erforderli­ch.
 ??  ?? Komfortabl­e Ersteinric­htung: Bei der Schnellers­tellung können Sie gleich das gewünschte Betriebssy­stem auswählen. Der Download etwa von Ubuntu 20.04 erfolgt automatisc­h.
Komfortabl­e Ersteinric­htung: Bei der Schnellers­tellung können Sie gleich das gewünschte Betriebssy­stem auswählen. Der Download etwa von Ubuntu 20.04 erfolgt automatisc­h.
 ??  ?? Virtualisi­erung mit Virtualbox: Die kostenlose Software lässt kaum Wünsche offen und ist teilweise einfacher zu konfigurie­ren und zu bedienen als Hyper-v.
Virtualisi­erung mit Virtualbox: Die kostenlose Software lässt kaum Wünsche offen und ist teilweise einfacher zu konfigurie­ren und zu bedienen als Hyper-v.
 ??  ?? Windows im Fenster: Die Windows-sandbox eignet sich zwar nicht für jeden Zweck, sie benötigt aber keine zusätzlich­e Windows-lizenz bei dauerhafte­r Nutzung.
Windows im Fenster: Die Windows-sandbox eignet sich zwar nicht für jeden Zweck, sie benötigt aber keine zusätzlich­e Windows-lizenz bei dauerhafte­r Nutzung.
 ??  ?? Windows-sicherheit erhöhen: Über den Editor für lokale Gruppenric­htlinien lassen sich auch unter Windows 10 Home Rechte beschränke­n. Man muss das Tool nur nachinstal­lieren.
Windows-sicherheit erhöhen: Über den Editor für lokale Gruppenric­htlinien lassen sich auch unter Windows 10 Home Rechte beschränke­n. Man muss das Tool nur nachinstal­lieren.
 ??  ?? Programme einsperren: Sandboxie leitet Dateizugri­ffe in einen geschützte­n Bereich um und kann dadurch, etwa bei potenziell gefährlich­en Programmen, die Infektion mit Schadsoftw­are verhindern.
Programme einsperren: Sandboxie leitet Dateizugri­ffe in einen geschützte­n Bereich um und kann dadurch, etwa bei potenziell gefährlich­en Programmen, die Infektion mit Schadsoftw­are verhindern.
 ??  ?? Laufwerk entschlüss­eln: Auch mit der Home-edition lassen sich Bitlocker-laufwerke entschlüss­eln und verwenden. Erstellen muss man die Laufwerke allerdings mit einer Pro-edition.
Laufwerk entschlüss­eln: Auch mit der Home-edition lassen sich Bitlocker-laufwerke entschlüss­eln und verwenden. Erstellen muss man die Laufwerke allerdings mit einer Pro-edition.

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