PC-WELT

Amazon Echo Show 10 (3. Generation)

- GETESTET VON HANS-CHRISTIAN DIRSCHERL

Der Clou am aktuellen Amazon Echo Show 10: Sobald Sie ihn ansprechen, richtet er sich zu Ihnen aus. Dafür ist der Bildschirm per Drehgelenk am smarten Lautsprech­er befestigt. Sonst beherrscht das Gerät alles, was Sie von den Vorgängerm­odellen gewohnt sind – von Videoanruf­en über Shopping auf Amazon bis zu Musik spielen, Nachrichte­n anzeigen oder Witze erzählen. Den Sound gibt der Echo über zwei frontseiti­ge Hochtonlau­tsprecher und einen Woofer aus. Alle Speaker sind im Standfuß eingebaut – und zwar im drehbaren Teil. Der Sound ist dank der Drehfunkti­on von jedem Standpunkt rund um den Echo gut zu hören. Das klappt auch umgekehrt: Sie können von überall mit dem Echo sprechen – auch dann, wenn Sie hinter ihm stehen.

Einrichtun­g – inklusive Schablone und Zigbee

Fürs Einrichten geben Sie Ihr Amazon-konto auf dem Display ein. Mithilfe einer mitgeliefe­rten Papierscha­blone, die Sie um den Standfuß legen, können Sie am Aufstellor­t prüfen, ob der Bildschirm beim Drehen irgendwo anstößt. Dazu definieren Sie, wie weit sich das Display bewegen soll. In beiden Richtungen liegt die maximale Achse bei 175 Grad, bevor der Schirm zurückfähr­t. Dazu definieren Sie noch die Ruhepositi­on.

Eine Zigbee-bridge hat Amazon ebenfalls in den aktuellen Echo Show 10 integriert. So können Sie Zigbee-kompatible Smarthome-geräte wie zum Beispiel die Philipshue-leuchten ohne zusätzlich­e Bridge direkt mit dem Smartspeak­er verbinden und danach per Sprachbefe­hl bedienen.

Wenn Sie auf dem Bildschirm vom oberen Rand nach unten wischen, erscheinen der Schiebereg­ler für die Bildschirm­helligkeit, ein Button zum Ein- und Ausschalte­n der Bewegungsf­unktion, einen „Bitte nicht stören“-button und die Tipp-fläche für das Einstellun­gsmenü. Wischen Sie dagegen vom rechten Bildschirm­rand nach links, erhalten Sie einen Überblick über die Möglichkei­ten von Alexa.

Verlässlic­he Drehfunkti­on

Der Touchscree­n reagiert ausreichen­d schnell und zuverlässi­g auf den Fingerdruc­k. Die eingebaute Kamera hat einen Schieber zum Abdecken – das ist an sich eine gute Idee, wenn auch in der Praxis etwas fummelig. Ist die Kamera abgedeckt, stellt der Echo die Drehbewegu­ng ein.

Das Folgen des Schirms klappt im Test verlässlic­h und relativ flott. Das Display bewegt sich nahezu geräuschlo­s. Die Drehfunkti­on lässt sich auch per Sprachbefe­hl deaktivier­en, was zuverlässi­g funktionie­rt. Im Test unterschei­det der Echo Show 10 nicht zwischen den Personen, die sich vor ihm bewegen. Sobald jemand an dem aktiven Gerät vorbeigeht, dreht sich der Schirm mit. Der Automatism­us lässt sich jedoch übers Bedienmenü und „Bewegungsf­unktion“eingrenzen. Hier können Sie etwa festlegen, dass das der Smartspeak­er nur reagiert, wenn Sie ausdrückli­ch „Alexa, folge mir“sagen.

Heimüberwa­chung per Kamera

Cool ist die Möglichkei­t, über die Alexa-app oder ein anderes Echo-gerät mit Bildschirm auf den Kamerastre­am des Echo Show 10 zuzugreife­n. Dazu müssen Sie im Bedienmenü die Funktion „Heimüberwa­chung“aktivieren. Danach tippen Sie in der Alexaapp auf „Kameras“und dann auf den Namen, den Sie dem Echo Show 10 gegeben haben. Etwa nach ein oder zwei Sekunden sehen Sie in der App das Bild, das die 13-Megapixel-kamera aufnimmt – auf dem Bildschirm des Echo Show 10 erscheint ein entspreche­nder Hinweis.

Sie können auch Lautsprech­er und Mikrofon auf dem Echo Show 10 in der App einschalte­n, um den smarten Lautsprech­er als einfache Gegensprec­hanlage einzuricht­en.

Ihr Gegenüber vor dem Echo Show 10 sieht Sie allerdings nicht. Um den Echo Show zu drehen und damit einen 360-Grad-rundumblic­k zu bekommen, wischen Sie einfach im Bild, das die App anzeigt, nach links oder rechts. Zudem können Sie das Bild zoomen. Fazit: Der Echo Show 10 (3. Generation) bietet dank des bewegliche­n Bildschirm­s eine interessan­te neue Funktion, die sicherlich den einen oder anderen Echo-nutzer überzeugen wird. Praktisch ist beispielsw­eise die Wohnraumüb­erwachung über die steuerbare Kamera. Abgesehen davon hat sich am Funktionsu­mfang im Vergleich zu den Vorgängerm­odellen nichts geändert. Deshalb hat die „Folgen“-funktion ihren Preis – im wahrsten Sinne des Wortes.

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