Riva Tuner: Flüssigeres Bild dank Scanline Sync
Der „Rivatuner Statistics Server“(RTSS) ist recht bekannt, weil er zusammen mit dem beliebten GPUTOOL MSI Afterburner ausgeliefert wird. Er bietet Ihnen einige Funktionen, mit denen Afterburner nicht aufwarten kann. Eine davon ist die Technik „Scanline Sync“. Diese soll ein ähnliches Ergebnis wie die Bildsynchronisationstechniken AMD Freesync und Nvidia Gsync liefern und die vertikale Synchronisation (Vsync) ablösen. Das soll eine noch flüssigere Bildwiedergabe gewährleisten und dafür sorgen, dass Einzelbildzerreißen (Tearing) und Ruckler vermieden werden. Im Gegensatz zu den Techniken von AMD und Nvidia handelt es sich um eine rein softwarebasierte Lösung. Damit eignet sich Scanline Sync für Bildschirme, die weder Freesync noch Gsync beherrschen – das ist beispielsweise bei großflächigen TVGEräten der Fall.
Was Scanline Sync von Vsync unterscheidet, lässt sich bereits von der Bezeichnung selbst herleiten: Denn im Gegensatz zur vertikalen Synchronisation, die mit kompletten Frames (Bildern) arbeitet, kann diese Technik einzelne Scanlines (Abtastlinien) auswählen, die kurz davor sind, ein Einzelbildzerreißen herbeizuführen. Dies geht zwar nicht immer richtig vonstatten, aber doch auf recht zuverlässige Weise. Die verantwortliche
Scanline wird dadurch außerhalb des Sichtbereichs verschoben, womit sich das Tearing unterbinden lässt.
Doch Scanline Sync hat auch einen Haken: Wenn der Grafikprozessor währenddessen eine Auslastung von 80 Prozent und höher erreicht, dann kann die Technik das genaue Gegenteil bewirken und für mehr Tearing sorgen. Deshalb empfehlen wir den Einsatz von Scanline Sync, wenn Sie weniger aufwändige Spiele oder auf einem 60HertzBildschirm gamen, wobei die GPU nicht allzu sehr ausgelastet wird.
Und so stellen Sie Scanline Sync korrekt ein: Lassen Sie sich die Oberfläche von RTSS anzeigen und setzen Sie das „Framerate limit“, falls nicht bereits standardmäßig eingestellt, auf „0“. Anschließend gilt es, die korrekte Zahl für Scanline Sync einzusetzen. Damit definieren Sie die Koordinaten für die Abtastlinie. Allerdings hängt diese Zahl von der verwendeten Auflösung des Bildschirms ab.
Am besten beginnen Sie mit der vertikalen Auflösung, wie beispielsweise 1080 Pixel bei einem 1080pmonitor oder 1440 Bildpunkte bei einem 1440pBildschirm, und ziehen davon 150 bis 200 Pixel ab. Für einen 1080pscreen empfehlen wir, mit 930 als Basiswert zu beginnen, diesen Wert sodann nach Bedarf in 10erschritten zu reduzieren und daraufhin immer wieder ein Spiel zu testen, bis Sie das gewünschte Ergebnis erreicht haben.