Fwupd: Firmware unter Linux aktualisieren
Nicht nur Hauptplatinen verlangen nach Firmware-updates: Eine ganze Reihe an externer Hardware, die an PCS angeschlossen ist, fordert von Zeit zu Zeit neue Firmware. Unter Linux war der Aktualisierungsprozess oftmals ein Problem, weil Hersteller üblicherweise Windows-programme für Firmware-updates ausliefern. Mittlerweile hat sich die Situation gebessert. Die Gnome-entwickler haben in Zusammenarbeit mit Dell das Update-tool Fwupd entwickelt, das Hardwareherstellern eine Standardschnittstelle für Firmware-updates unter Linux bietet, um Aktualisierungen für Hardware aus einem Onlinerepository abzurufen. Die Resonanz
auf das Projekt war erstaunlich gut und mittlerweile finden sich fast 10 000 Firmware-updates von verschiedenen Herstellern im Repository. Unter Gnome läuft Fwupd automatisch im Hintergrund und das Gnome-software-center informiert über jeweils verfügbare Firmwareaktualisierungen. Dies funktioniert jedoch auch mit anderen Desktop-umgebungen, denn Fwupd ist ebenfalls auf der Kommandozeile vertreten. Das dafür benötigte Paket „fwupdate“liegt in den Standard-repositories von zahlreichen Linux-distributionen. Und in Debian sowie Ubuntu ist es mit sudo apt-get install
fwupdate schnell nachinstalliert. Anschließend zeigt das Kommando sudo fwupdmgr get-devices sämtliche erkannte, angeschlossene Geräte an. Die Eingabe sudo fwupdmgr refresh bringt die Firmwaredatenbank auf den neuesten Stand und die beiden Befehle sudo fwupdmgr get-updates sudo fwupdmgr update aktualisieren in der Folge die erkannte Hardware, falls neuere Firmware-updates vorliegen. Hinweis: Die Firmwaredatenbank für Linux ist ein Projekt im Aufbau und noch nicht zu 100 Prozent komplett. Die großen Hardwarehersteller steuern inzwischen aber regelmäßig aktualisierte Firmwaredateien bei. Eine Datenbanksuche nach Hersteller und Gerätenamen ist auf der Website https://fwupd.org möglich.