Notebooks: Windows-lizenz auslesen
Auf einem Windows-notebook neuerer Bauart mit Uefi und Windows 10 Home/pro soll das Windows-system Linux weichen. Dabei wäre es aber schade um den WindowsLizenzschlüssel, mit dem das Notebook verkauft wurde. So erlaubt der bereits bezahlte Schlüssel zum Beispiel später die Installation von Windows 10 in einer virtuellen Maschine auf dem gleichen Gerät. Die Zeiten, als der Lizenzschlüssel noch auf einem Aufkleber auf der Unterseite des Laptops angebracht war, sind mittlerweile längst vorbei. Aktuelle Windows-notebooks speichern ihren Oem-schlüssel (Product Key) zur Aktivierung im „Extensible Firmware Interface“(EFI) des Geräts. Dort unterhält Windows seit Version 8 eine Tabelle namens „MSDM“innerhalb der Acpi-konfiguration für die Schlüssel, die der Laptop-hersteller dort hinterlegen muss.
Man benötigt aber kein laufendes Windows-system, um diese Informationen auszulesen. Ein Linux-system – und sei es ein Live-system – kommt ebenfalls an den Lizenzschlüssel im Klartext heran. Zum Auslesen dient der Befehl sudo tail -c +56 /sys/ firmware/acpi/tables/ MSDM; printf "\n"
in einem Terminalfenster. Das Kommando gibt den Schlüssel in der Form „XXXXX-XXXXXXXXXX-XXXXX-XXXXX“in einer neuen Zeile aus, falls auf dem Rechner schon einmal ein Windows 10/8 installiert war.
Der Befehl ist übrigens auch auf etlichen Gebrauchtrechnern erfolgreich, die ohne vorinstalliertes Betriebssystem auf Amazon oder Ebay weiterverkauft werden. Es handelt sich allerdings um den Oem-schlüssel, den der Gerätehersteller zusammen mit der Windows-version ausgeliefert hat. Üblicherweise sind diese Oem-schlüssel nicht auf neue Windows-installationen auf anderen Rechnern übertragbar.-dw