Grub: Firmware-setup und Herunterfahren
Ubuntu-systeme verstecken den Bootloader Grub ganz gerne, um den Bootvorgang ansehnlich zu halten. Dabei kann Grub 2 durchaus mehr, als installierte Systeme starten: Mit nachträglich ergänzten Einträgen kann der Bootloader einen Neustart ausführen, das System ohne Booten gleich wieder herunterfahren und auf Uefi-systemen das Firmware-setup aufrufen, was besonders auf Notebooks eine nützliche Hilfestellung ist.
Die Konfiguration des Bootloaders Grub, der hier generell synonym für „Grub 2“steht, sieht die Ergänzung des Bootmenüs durch zusätzliche, individuelle Einträge vor.
Wenn die gewünschten Extraeinträge in der Datei „/etc/grub. d/40_custom“hinterlegt sind, übernimmt Grub diese Konfiguration auch stets bei einem Neuaufbau der Menüeinträge, was nach jedem Kernel-update automatisch geschieht.
1. Firmware-setup: Zur Ergänzung eines Menüpunktes zum Aufruf der Firmwareeinstellungen öffnen Sie die Datei „/etc/ grub.d/40_custom“mit rootrecht in einem Texteditor wie beispielsweise Nano sudo nano /etc/grub.d/40_
custom und fügen in der Datei die folgenden Zeilen ein: if [ ${grub_platform} ==
"efi" ]; then menuentry "Firmwaresetup" { fwsetup
} fi
2. Herunterfahren: Für den weiteren Menüpunkt „Herunterfahren“kommen in die gleiche Datei diese vier Zeilen: menuentry "System
shutdown" { echo "System
herunterfahren" halt
}
Damit die Änderung wirksam wird, erwartet die Grub-konfiguration wie immer erst noch die Aktualisierung des Bootloaders mit diesem Befehl sudo update-grub2 beziehungsweise bei Fedora, Open Suse und Arch Linux über dieses Kommando: sudo grub2-mkconfig -o /
boot/grub2/grub.cfg Linux Mint und Ubuntu: Bei diesen Systemen ist das Bootmenü von Grub 2 zunächst einmal ausgeblendet. Damit das Menü während des Systemstartes sichtbar ist, muss während des Systemstarts die Umschalttaste gedrückt sein.