Bildschirmorientierung: Hardwaresensor aktivieren
Notebooks mit frei drehbarem Display sind keine Seltenheit mehr. Diese Geräte erlauben dann nicht nur den üblichen Einsatz als „Reiseschreibmaschine“, sondern auch als Tablet. Ein Hardwaresensor ermittelt hierbei die Ausrichtung und dreht den Bildschirminhalt passend mit, wenn das Notebook wie ein
Tablet hochkant gehalten wird. Dieses Prinzip funktioniert inzwischen auch mit Linux und dem Gnome-desktop ganz ordentlich.
Damit das Linux-system die Bildschirmorientierung korrekt ermittelt und den Gnome-desktop bei Bedarf passend zur Ausrichtung dreht, ist jedoch ein Treiber für den Hardwaresensor Voraussetzung. Dieser Treiber wird nicht automatisch in allen Linux-distributionen respektive deren Ausgaben mitinstalliert.
Das Paket „iio-sensorproxy“mit diesem Treiber findet sich aber in den Standardpaketquellen aller verbreiteten Distributionen. In Debian und Ubuntu ist es mit sudo apt install iiosensor-proxy nachgerüstet. In Fedora, das
sich mit seinem stets sehr frischen Kernel und der aktuellen Gnome-version ausgezeichnet für x86-tablets eignet, lautet der Befehl so: sudo dnf install iiosensor-proxy
Im Anschluss daran aktiviert das Kommando systemctl start iiosensor-proxy.service den Systemdienst zur Überwachung des Accelerometers zur Bildschirmorientierung.
Einen Test, ob der Hardwaresensor erkannt wurde, erlaubt die Eingabe des nachfolgenden Kommandos: udevadm info --export-db Hier sollte dann eine Liste von Eigenschaften des Accelerometers erscheinen.