EINFACH UND GÜNSTIG: PC GEZIELT AUFRÜSTEN
Mehrere hundert Euro in neue Hardware zu investieren, wenn
Sie Ihren PC dann einige Monate später durch einen neuen ersetzen, ist wenig sinnvoll. Auf der anderen Seite lässt sich die Leistung schon für weniger als 40 Euro deutlich steigern: durch zusätzlichen Hauptspeicher, den Einbau einer Ssd-festplatte und einen neuen Cpu-kühler. In vielen Standardrechnern laufen nämlich Lüfter, die schnell an ihre Grenzen stoßen. Belastet eine Anwendung den Hauptprozessor stark über längere Zeit, kann der Kühler die entstehende Wärme nicht mehr vollständig abführen. Als Folge taktet der Prozessor herunter, der PC arbeitet langsamer und die Leistung sinkt.
Ssd-datenträger einbauen: Dass ein Ssd-datenträger schneller als eine herkömmliche Magnetfestplatte arbeitet und so die gesamte Systemleistung deutlich steigert, wissen Sie. SSDS im 2,5-Zoll-format mit Sata-anschluss gibt es mit einer Kapazität von 240 oder 250 Gbyte schon ab 30 Euro. Nochmals schneller als diese Sata-datenträger sind solche, die über das Nvme-protokoll (Non-volatile Memory Express) direkt per PCI Express (PCIE) angesteuert werden. Nvme-datenträger im M.2-format, das ähnlich aussieht wie Riegel für Hauptspeicher, sind für weniger als 40 Euro erhältlich.
Ob Ihr Computer über einen M.2-nvme-steckplatz verfügt, sehen Sie im Geräte-manager von Windows unter „Speichercontroller“. Fehlt dort der Eintrag „NVM Express-controller“, hilft eine Pcie-nvme-adapterkarte weiter. Ausführliche Infos dazu lesen Sie unter www.pcwelt.de/2574191. Den Umzug des Inhalts der alten Festplatte auf die neue können Sie mit Macrium Reflect Free oder mit Minitool Partition Wizard Free erledigen. Hauptspeicher aufrüsten: Meist völlig komplikationslos gestaltet sich das Aufrüsten mit zusätzlichem Hauptspeicher. Ein 8-Gbyte-riegel des verbreiteten DDR4-TYPS kostet ebenfalls knapp 40 Euro. Ob Ihr PC beziehungsweise Notebook noch über einen freien Steckplatz verfügt, sehen Sie im Task-manager. Dort klicken Sie auf „Mehr Details“, wechseln ins Register „Leistung –› Arbeitsspeicher“und sehen unter „Steckplätze verwendet“nach.
Cpu-kühler austauschen: Die Vorteile eines stärkeren Lüfters gegenüber den in Standard-pcs meist verbauten Modellen haben wir kurz erläutert. Mit Core Temp kontrollieren Sie die Cpu-temperatur: Steigt diese bei Volllast über 70 Grad an, schafft ein Lüftertausch in aller Regel Abhilfe.
Am meisten verbreitet sind Cpu-kühler in der klassischen „Top Blower“-form: Das Lüfterrad bläst von oben durch die Kühlrippen nach unten auf den Prozessor. Solche Top-blower sind günstig und beanspruchen weniger Platz als Tower-kühler mit einem geschlossenen Röhrensystem („Heatpipes“). Darin verdampft eine Flüssigkeit an der heißen CPU, nimmt dort Wärme auf, strömt zum Wärmetauscher mit dem Lüfter, kondensiert dort wieder und gibt dabei die Abwärme ab. Tower-kühler wie das abgebildete Modell Freezer i13x von Artic sind schon für weniger als 15 Euro zu kaufen.
Wichtig ist zum einen, dass der neue Kühler zum Prozessorsockel passt (oft AM4 für AMD-CPUS oder 1150/1151 für Intelcpus). Speccy zeigt unter „CPU –› Package“, welchen Typ Sie benötigen. Zum zweiten muss der Kühler ins Pc-gehäuse passen. Messen Sie deshalb den zur Verfügung stehenden Platz und vergleichen Sie die Maße mit denen Ihres favorisierten Modells. Mit Preisen ab 40 Euro etwas teurer und aufwändiger im Umbau, dafür aber auch noch effizienter ist eine Wasserkühlung. Mehr Infos inklusive Einbauanleitung gibt es unter www.pcwelt. de/1935160.
Solche Tower-kühler mit Heatpipes wie das Arctic-modell Freezer i13x kühlen deutlich stärker als die einfachen Cpu-lüfter, die werksseitig in vielen Standardpcs stecken.