Diese Rolle spielt die Zuordnungseinheit für Ihren Speicher
Wenn Sie jemals eine Festplatte oder einen Usb-stick formatiert haben, dann ist Ihnen vielleicht die Einstellung zur „Größe der Zuordnungseinheiten“aufgefallen. Sie ist standardmäßig eingetragen, lässt sich aber auch ändern. Aber sollten Sie das? Und wenn ja, welches wäre der richtige Wert? Was bedeutet „Zuordnungseinheit“überhaupt?
Es gibt mehrere Antworten auf die obigen Fragen, sowohl einfache als auch nicht ganz so einfache. Da sich mittlerweile SSDS in vielen Systemen zum Standard-laufwerkstyp mausern, werden die negativen Auswirkungen von zu kleinen Zuordnungseinheiten etwas abgeschwächt, während auf der anderen Seite die Vorteile größerer Zuordnungseinheiten (oder Cluster) zunehmen können. Je nachdem, mit wem Sie sprechen, kann die Größe der Zuordnungseinheit auch als „Clustergröße“bezeichnet werden. Hierbei handelt es sich um die Größe des kleinstmöglichen Datenblocks auf Ihrem Laufwerk. Im Grunde genommen wird selbst eine komplett leere Datei so groß wie die eingestellte Zuordnungseinheit sein. Das bedeutet, dass jede einzelne Datei auf Ihrem Laufwerk mindestens so groß sein wird. Das kann möglicherweise viel Platz auf Ihrer Festplatte belegen, wenn Sie viele kleine Dateien speichern, aber eine große Zuordnungseinheit eingestellt haben. Um ein extremes Beispiel zu verwenden: Wenn Sie eine Zuordnungseinheit von 1 MB bestimmt haben und zehn Dateien mit jeweils 8 KB Umfang speichern, nimmt jede dieser Dateien auch 1 MB in Anspruch, sodass der gesamte belegte Speicherplatz 10 MB und nicht 80 KB betragen würde. Das ist viel verschwendeter Platz!
Die Standardgröße der Zuordnungseinheit von Windows 10 ist 4096 Byte (4 Kilobyte), was ziemlich klein ist und auf den meisten Computern wahrscheinlich nicht zu einer großen Platzverschwendung führen dürfte. Wenn Sie die Größe der Zuordnungseinheit jedoch zu klein wählen, kann dies zu einem langsameren System führen – die Zuordnung dauert dann nämlich länger, da jeder Datei mehr Zuordnungseinheiten zugewiesen werden. Wenn
Sie die Größe der Zuordnungseinheit aber zu groß wählen, dann wird wertvoller Speicherplatz ungenutzt verbraucht.
Die optimale Größe der Zuordnungseinheit für Ihr Laufwerk hängt davon ab, welches Betriebssystem Sie verwenden und wie groß das Laufwerk ist. Auf der Website von Microsoft finden Sie beispielsweise eine Liste mit den Standardgrößen für verschiedene Windows-versionen. Auf dem Laufwerk beziehungsweise der Partition mit Ihrem Betriebssystem empfehlen wir dringend, die Standardgröße der Zuordnungseinheit zu verwenden.
Auf anderen Partitionen kann dies jedoch anders sein, je nachdem, wofür Sie sie verwenden möchten. Wenn Sie zum Beispiel eine Partition haben, die Sie ausschließlich für Filme verwenden, ist eine große Zuordnungseinheit sinnvoll, da eine einzelne Filmdatei in der Regel mehrere hundert Megabyte oder sogar einige Gigabyte groß ist. Sie könnten sogar die maximale Größe der Zuordnungseinheit von 2 MB verwenden – aber bedenken Sie, dass dadurch auch kleinere Dateien (wie Untertiteldateien) mindestens diese Menge an Speicherplatz einnehmen.
Wenn Sie ein Laufwerk für Filme, Bilder und Musik haben, ändert sich die Situation, da Bild- und Musikdateien viel kleiner sind als Filme. Versuchen Sie in diesem Fall, die Größe Ihrer Zuordnungseinheit knapp unter die Größe Ihrer Musikund Filmdateien zu legen. Es gibt jedoch nicht viele Szenarien, in denen es empfehlenswert ist, die Größe der Zuordnungseinheit kleiner als die Standardgröße einzustellen, schließlich arbeiten Sie wohl selten mit Dateien unter 1 KB Umfang. Ist die Zuordnungseinheit sehr klein eingestellt, so werden Sie nur das Lesen größerer Dateien durch Ihr Laufwerk verlangsamen. Im Zweifelsfall sollten Sie es bei der Standardeinstellung belassen.