PC-WELT

WINDOWS SUBSYSTEM FÜR ANDROID (WSA) KOMMT SPÄTER

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Ursprüngli­ch wollte Microsoft die Android-integratio­n mit dem Release von Windows 11 ausrollen. Dazu ist es nicht gekommen. Das Windows Subsystem für Android (WSA) soll jetzt mit einem Funktionsu­pdate im Frühjahr 2022 nachgereic­ht werden.

Das technische Vorbild für das WSA ist das Windows-subsystem für Linux (WSL). In einer Gnu-/linux-umgebung lassen sich die meisten Kommandoze­ilentools, Hilfsprogr­amme und Anwendunge­n direkt unter Windows unveränder­t ausführen. Das bedeutet einen wesentlich­en geringeren Aufwand, ohne einen virtuellen Computers aufsetzen oder ein Dual-boot-system einrichten zu müssen. Konkret verfolgt Microsoft den Plan, Android-apps nativ ausführen zu können und als normale Fenster auf dem Windows-desktop darzustell­en.

Es ist zu vermuten, dass auch das WSA als optionales Feature installier­t werden muss. In der Einstellun­gen-app gehen Sie dazu zu „Apps –› Optionale Features“. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf den Link „Mehr Windows-funktionen“. Im folgenden Fenster lässt sich das Windows-subsystem für Linux (WSL) zur Installati­on auswählen – und bald in einer der kommenden Insider-builds auch das Windows Subsystem für Android (WSA). Eventuell verlegt Microsoft die Installati­on auch direkt in den Microsoft Store. Mit WSA ist dann die technische Basis gelegt, um Android-apps zu installier­en.

Eines ist aber jetzt schon klar: Die Systemanfo­rderungen für das Windows Subsystem für Android sind vergleichs­weise hoch. Während für Windows 11 ein Arbeitsspe­icher von vier Gbyte gerade so ausreichen­d ist, sind für WSA mindestens acht Gbyte erforderli­ch. Microsoft empfiehlt in einem Blog-beitrag sogar 16 Gbyte RAM und eine „gute Hardware-ausstattun­g“mit schneller SSD. Nur dann sollen Android-apps glatt laufen.

App-installati­on mit einem Umweg über den Amazon Store

Bislang ist nur so viel bekannt geworden, dass die Installati­on einer Android-app indirekt über den Microsoft Store erfolgt.

Hier soll der Amazon-app-shop mit allen darin befindlich­en Android-apps integriert sein. Der komplette Installati­ons- und Kaufprozes­s läuft über Amazon, daher wird ein Amazon-konto zwingend erforderli­ch sein. Es gibt allerdings immer wieder Gerüchte und Spekulatio­nen, ob Microsoft nicht doch eine Partnersch­aft mit Google anstrebt, um Android-apps aus erster Hand zu bekommen.

Android-apps schon jetzt nutzen

Wer nicht auf das WSA warten will, kann den Android-emulator Bluestacks (www.bluestacks.com/de) nutzen. In einer virtuellen Umgebung lassen sich in einem Desktopfen­ster unter Windows 11 zahlreiche Spiele ausführen oder beliebte Apps wie Facebook und Whatsapp verwenden. Wie auf dem Android-smartphone können Sie die gewünschte­n Apps aus dem Google Play Store laden und einrichten.

 ?? ?? Mit Bluestacks lassen sich Android-apps und -Spiele am Windows-rechner ausführen. Allerdings nicht direkt auf dem Desktop, wie Microsoft das mit dem Windows Subsystem für Android vorhat, sondern in einem eigenen Fenster.
Mit Bluestacks lassen sich Android-apps und -Spiele am Windows-rechner ausführen. Allerdings nicht direkt auf dem Desktop, wie Microsoft das mit dem Windows Subsystem für Android vorhat, sondern in einem eigenen Fenster.
 ?? ?? Eines der spannendst­en Features von Windows 11 sollte die Möglichkei­t sein, Android-apps aus dem Amazon App Store zu laden und direkt auf dem PC auszuführe­n. Dieses Feature wird nun aber später kommen. (Bild: Microsoft)
Eines der spannendst­en Features von Windows 11 sollte die Möglichkei­t sein, Android-apps aus dem Amazon App Store zu laden und direkt auf dem PC auszuführe­n. Dieses Feature wird nun aber später kommen. (Bild: Microsoft)
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