Fotomotive identifizieren: Wo sind meine Bilder aufgenommen?
Diese Programme benötigen Sie: Geosetter, gratis für Windows 8.1, 10 und 11, auf HEFT-DVD und per Download unter www.pcwelt.de/711222, Digikam, gratis für Windows 8.1, 10 und 11, auf HEFT-DVD und per Download unter www.digikam.org
Kaum jemand kann sich angesichts der vielen Bilder nach Jahren noch erinnern, wo jedes einzelne Foto aufgenommen wurde und was auf den Aufnahmen zu sehen ist.
Bei Smartphone-fotos geht die Identifizierung vergleichsweise einfach vonstatten, wenn in den Bilddateien die Standortdaten mitgespeichert wurden – das ist bei den meisten Mobiltelefonen die Voreinstellung. Ob dies bei Ihren zwischenzeitlich auf dem Rechner gespeicherten Bildern der Fall ist, lässt sich auch nachträglich im Windows-explorer prüfen. Dazu klicken Sie die betreffende Datei mit der rechten Maustaste an, wählen im Kontextmenü den Eintrag „Eigenschaften“, wechseln als Nächstes auf das Register „Details“und scrollen zum Bereich „GPS“herunter – den Eintrag samt der Koordinaten sehen Sie lediglich dann, wenn die Standortfunktion beim Knipsen aktiviert war. Statt den Längen- und Breitengrad nun mühsam manuell zu übernehmen, starten Sie die in
Windows 10 und 11 integrierte App Fotos und öffnen darin ein Bild. Dieses klicken Sie in der App mit der rechten Maustaste an und fahren mit „Dateiinfo“im Kontextmenü fort. Das Microsoft-tool blendet in der Folge links unten ein kleines Kartenfenster ein, auf dem Sie den Aufnahmeort sehen.
Eine deutlich bessere Übersicht sowie zusätzliche Möglichkeiten bietet Ihnen Geosetter. Wenn Sie in diesem Tool eine Bilddatei öffnen oder eine solche links in der Explorer-ansicht markieren, sehen Sie rechts in der Kartenansicht den Aufnahmestandort. Ist das bei Ihnen noch nicht der Fall, klicken Sie ganz unten auf die Schaltfläche „Karte“. Mithilfe von „Kartentyp auswählen“haben Sie die Möglichkeit, zwischen insgesamt sechs Ansichten zu wählen. Je nach Zweck und Koordinaten kann nun einmal die Straßen-, die Geländeansicht oder eine andere Darstellung besser geeignet sein. In zahlreichen Fällen sehen Sie in Geosetter jedoch nicht nur die Stelle, an der die Aufnahme entstanden ist, sondern zudem die Blickrichtung und den Aufnahmewinkel. Beides hilft insbesondere bei Landschaftsfotos wie etwa Berggipfeln ungemein bei der Identifizierung. Voraussetzung für eine korrekte Darstellung ist, dass der Kompass im Smartphone richtig kalibriert war. Der Aufnahmewinkel ergibt sich dann aus der gewählten Zoomstufe und der Brennweite des Objektivs.
Die schnellste Möglichkeit, bei Fotos ohne Geokoordinaten in den Dateiinfos nach dem Motiv und damit auch nach dem Aufnahmestandort zu suchen, bieten Internetsuchmaschinen. In Google Bilder (www.google.de/ imghp) klicken Sie hierzu auf das schwarze Kamerasymbol, wechseln im nachfolgenden Schritt zu „Bild hochladen –› Durchsuchen“,
laden Ihr Foto hoch und warten die Analyse ab. Teilweise fällt das Ergebnis klar und eindeutig aus, mitunter liegt Google allerdings auch falsch. Die Suchmaschine Yandex (https:// yandex.com/images) arbeitet bei der Motivbestimmung oft deutlich besser, die Vorgehensweise über das Kamerasymbol sowie den Datei-upload ist ähnlich. Noch im Aufbau befindet sich die Community-seite „Where is this“(www.where-is-this.com), die auf das Wissen beziehungsweise auf das Erkennen durch ihre Mitglieder setzt.
Weitere Infos zum Thema wie auch zum schnellen Auffinden von Fotos in der Bildersammlung auf dem Windows-rechner unter anderem mithilfe von Digikam lesen Sie in unserem Online-ratgeber unter www.pc welt.de/1533950.