So funktioniert ein Nas-backup auf eine Festplatte mit EXFAT
Das Dateisystem EXFAT ist sehr praktisch, denn die meisten Betriebssysteme erkennen einen damit formatierten Datenträger problemlos. Außerdem gibt es anders als bei FAT(32) keine Begrenzung der Dateigröße auf 4 GB.
Allerdings kann es mit EXFAT Probleme geben, wenn Sie eine entsprechende Usbfestplatte für das Backup Ihres NASSYStems einsetzen möchten. Denn Geräte von QNAP und Synology zum Beispiel können ab Werk damit nicht umgehen. Zwar erkennt das NAS in den meisten Fällen das angeschlossene externe Laufwerk. Es lässt sich jedoch nicht als Ziel für einen Backupvorgang auswählen. Bislang benötigten Sie bei diesen Nassystemen einen zusätzlichen exfattreiber, um die externe Festplatte korrekt einbinden zu können. Bei Synology handelt es sich um die App EXFAT Access, bei QNAP um EXFAT Driver zum Preis von je 3,99 Usdollar. Diesen Umweg wählten die Nashersteller, da EXFAT eine Entwicklung von Microsoft ist, für deren Nutzung andere Anbieter Lizenzkosten entrichten müssen.
Vor rund zwei Jahren hat sich Microsoft dazu entschlossen, die technischen Spezifikationen von EXFAT zu veröffentlichen. So können auch freie Entwickler dieses Dateiformat kostenfrei verwenden – seit Mitte 2020 ist EXFAT beispielsweise Teil des Linuxkernels. Deshalb müssen zum Beispiel auch QNAP und Synology, deren Nasbetriebssysteme QTS und DSM auf Linux basieren, keine Lizenzkosten mehr für EXFAT bezahlen. QNAP hat in QTS ab Version 5 für Systeme mit X86CPU beziehungsweise Version 5.0.1 für Modelle mit Armprozessor einen EXFATTreiber integriert. Bei Synology benötigen Sie nach wie vor die App EXFAT Access, die Sie nun allerdings kostenlos herunterladen und installieren können. Voraussetzung bei einem Synology-nas: Auf dem System muss mindestens die DSMVERsion 7.0 installiert sein.