PC-WELT

Entpacken: Versehentl­iche Unordnung aufräumen

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Es passiert schnell, dass man ein Archiv im Terminal oder mit einem grafischen Packprogra­mm in das falsche Verzeichni­s entpackt. Bei umfangreic­hen Archiven sind die Aufräumarb­eiten in der Folge meist mühsam. Die Shell bietet einen bequemeren Weg, die versehentl­ich entpackten Dateien wieder zu löschen. Wenn die Archivdate­i noch im gleichen Verzeichni­s vorliegt, dann kann ein Befehl den Inhalt komplett auflisten und die Dateiund Ordnername­n mit einem Löschbefeh­l verketten. Das Kommando zum Auflisten ist dabei vom Typ der Archivdate­i abhängig. Wenn das Archiv eine Zip-datei ist, löscht dieses Kommando sämtliche entpackte Dateien und Ordner: unzip -Z -1 archiv.zip |

xargs -I{} rm -rf -v {} Diese Syntax übergibt auch Namen mit Sonderzeic­hen sowie Leerzeiche­n korrekt weiter. Für „tar“-dateien aller Art ist ein anderer Befehl notwendig, wobei es keine Rolle spielt, ob das „tar“-archiv mit Gzip (tar.gz), Bzip2 (tar.bz2) oder LZMA (tar. xz) komprimier­t ist: tar --list --file archiv. tar | xargs -I{} rm -rf -v {}

Mehr List verlangen 7z-archive von 7-Zip, die zwar unter Linux weniger gebräuchli­ch sind, jedoch besonders bei sehr großen Datenmenge­n eine der besten Kompressio­nsraten verspreche­n. Trotz seiner vielen Parameter kann die Programmda­tei von 7z Inhalte eines Archives nicht unformatie­rt auflisten. Es ist ein Umweg über das Programm bsdtar nötig, das sich in den Standard-paketquell­en aller großen Linux-distributi­onen findet und in Debian/ubuntu mit sudo apt-get install

bsdtar nachgerüst­et wird.

Dieser Packer kann ebenfalls mit 7z-dateien umgehen und hilft mit dem Befehl bsdtar tf archiv.7z |

xargs -I{} rm -rf -v {} beim Löschen entpackter Dateien und Ordner. -dw

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