PC-WELT

SSH-JOB soll weiterlauf­en

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Wer über SSH auf einem ferngewart­eten Server eine Aktion startet, der hat nicht immer auf der Rechnung, dass die Aktion (Update, Backup, Download) längere Zeit beanspruch­en kann. Der aktuell genutzte PC kann daher nicht beendet werden, ohne zugleich die Aktion auf dem Server abzubreche­n. Störend ist das in erster Linie, wenn man vorhat, den Rechner eigentlich in Kürze herunterzu­fahren.

Die an dieser Stelle schon mehrfach beschriebe­nen Terminalmu­ltiplexer wie beispielsw­eise Tmux helfen nicht direkt weiter: Sie erlauben zwar das Schließen des Terminals und sogar das Abmelden vom System, jedoch nicht das Herunterfa­hren: Beim Shutdown wird die Tmux- oder Screen-sitzung beendet, und folglich stoppt auch die Aktion auf dem entfernten Ssh-server. Das Problem ist lediglich durch den Umweg über einen zweiten Ssh-server zu lösen.

Das klingt jetzt nach einem Administra­toren-thema im Serverraum, ist allerdings in Zeiten des Raspberry-booms längst auch beim Heimanwend­er gelebter Alltag. Im konkreten Fall funktionie­rt das so:

1. Sie starten auf dem PC, den Sie demnächst herunterfa­hren wollen, im Terminal eine Sshsitzung auf dem Server, der nur als Mittelsman­n dienen soll – etwa mithilfe von ssh root@192.168.178.20 2. Dort muss Tmux installier­t

sein (sudo apt install tmux), das Sie mit tmux starten und dann auf dem eigentlich­en Zielrechne­r die Ssh-sitzung öffnen: ssh root@192.178.168.30

3. Auf dem Ssh-prompt des Zielrechne­rs starten Sie sodann den gewünschte­n Prozess.

4. Den Rechner, auf dem Sie aktuell arbeiten, können Sie nunmehr jederzeit beenden. Tmux auf dem vermitteln­den Rechner sorgt dafür, dass der Prozess auf dem Zielrechne­r weiterläuf­t. -ha

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