Netzwerk: Verbindungen bearbeiten
Auf Linux-systemen wie dem Raspberry Pi, die vornehmlich als Server zum Einsatz kommen, läuft zumeist kein grafischer Desktop.
Während Ethernet-verbindungen bei einem aktiven Dhcpserver im Netzwerk nur wenig mehr voraussetzen als ein angeschlossenes Netzwerkkabel, ist es ohne grafische Benutzeroberfläche kein Vergnügen, in der Kommandozeile eine Wlan-verbindung aufzubauen. Einige textbasierte Tools helfen Ihnen dabei, in wenigen Schritten ohne obskure Befehle ein Linux-system mittels Shell an einem WLAN anzumelden.
Mit Network-manager: Auf einem Linux-system, das eigentlich für den Desktop gemacht ist, kümmert sich der Networkmanager um sämtliche Netzwerkverbindungen.
Läuft die grafische Oberfläche nicht, so gibt es immer noch das textbasierte Tool nmtui für die Steuerung des Networkmanagers über ein textbasiertes Menü in der Shell.
Ohne Network-manager: Auf puren Linux-serversystemen gibt es üblicherweise keinen Network-manager. Die Kontrolle aller Netzwerkverbindungen erfolgt stattdessen mithilfe der Konfigurationsdatei „/etc/net work/interfaces“und des Startscripts „ifup“. Eine Konfiguration von Wlan-verbindungen geht in dieser Konstellation viel einfacher mit dem Hilfstool Ceni. Dieses Perl-programm ist bereits etwas älter, wurde aber dennoch erst kürzlich in die Paketquellen von Debian (Version 10) und Ubuntu (ab 19.04) aufgenommen und mit sudo apt-get install ceni installierbar. Danach startet sudo ceni das Programm zur Auswahl und Einrichtung der Wlan-schnittstelle. Ceni erkennt übrigens, ob der Network-manager läuft, und vermeidet dadurch einen Konflikt bei der Konfiguration der Netzwerkschnittstellen. -dw