PC-WELT

Iftop: Wohin geht die Bandbreite?

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Sollte ein Server im Netzwerk lahmen, liegt das entweder an der Systemlast oder an der Netzwerkla­st. Während eine hohe Systemlast und die hierfür verantwort­lichen Prozesse schnell ausgemacht sind, gelingt dies bei der Zuordnung der Netzwerkau­slastung nicht so einfach.

Die Kombinatio­n zweier Kommandoze­ilentools kann die Verursache­r einer hohen Netzwerkla­st präzise ermitteln.

1. Wer oder was verantwort­et die Auslastung? Welches Programm oder welcher Serverproz­ess auf einem Linuxsyste­m wie viel Netzwerkve­rkehr verursacht, entschlüss­elt das Nethogs. Das Tool listet den Netzwerkve­rkehr pro laufendem Prozess auf und zeigt dazu den Programmna­men und das jeweilige Benutzerko­nto an, unter welchem der Prozess läuft. Nethogs beginnt ab dem Aufruf mit der Protokolli­erung und zeigt den aktivsten Prozess am Anfang der Auflistung an. Dieses Tool ist unter Debian, Ubuntu und Fedora recht flott über den Paketmanag­er installier­t und benötigt zum Aufrufen auf der Kommandoze­ile die rootberech­tigung oder ein vorangeste­lltes „sudo“: sudo nethogs

2. Woher kommt der Traffic, wohin geht er? Während Nethogs klärt, welcher Prozess Netzwerkpa­kete sendet und empfängt, ermittelt das Tool Iftop, welche Ipadressen respektive Hostnamen den meisten Netzwerkve­rkehr erzeugen. Auf einem System im LAN ist dies eine lokale Ipadresse, auf einem Server im Internet eine öffentlich­e Adresse. Das Programm liegt mit dem Paketnamen „iftop“in den StandardPa­ketquellen nahezu sämtlicher Linuxdistr­ibutionen und wird mithilfe von rootrechte­n über sudo iftop gestartet. -dw

 ?? ?? Verbindung­en mit Iftop nach Adressen aufschlüss­eln: Das Tool analysiert den Netzwerkve­rkehr und zeigt in der sortierten Liste an, welche Gegenstell­e die meisten Daten überträgt.
Verbindung­en mit Iftop nach Adressen aufschlüss­eln: Das Tool analysiert den Netzwerkve­rkehr und zeigt in der sortierten Liste an, welche Gegenstell­e die meisten Daten überträgt.

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