Gnome-alternative: Ubuntu mit Cinnamon
Unter den alternativen Desktops, die Gnome 3 traditioneller interpretieren, dabei aber teilweise auf Gnome-komponenten aufbauen, hat sich Cinnamon (Linux Mint) gut etabliert. Mittlerweile gibt es Cinnamon nicht mehr nur in Linux Mint, sondern auch für Debian, Fedora, Arch Linux und Ubuntu. Nutzer, die den Desktop unverbindlich und ohne Installation unter Ubuntu testen wollen, bekommen mittlerweile ein Livesystem unter https://ubun tucinnamon.org als Iso-datei (2,0 GB, Ubuntu Cinnamon Remix bootfähig auf PLUS-DVD 2). Der Entwickler arbeitet an der sorgfältigen Einbettung von Cinnamon in die Ubuntu-umgebung. Derzeit bemüht er sich darum, in den Kreis der offiziellen Ubuntu-varianten aufgenommen zu werden. Die Besonderheit der aktuell noch inoffiziellen Ubuntu-ausgabe ist die Aufnahme des eigenen PPA https://launchpad.net/~ubuntucinn amonremix/+archive/ubuntu/all für einige Anpassungen in Cinnamon. Der Aufwand, den neuen Desktop zusätzlich in ein bereits installiertes Ubuntu 20.04 zu holen, ist ebenfalls vertretbar: Cinnamon liegt auch in den Standard-paketquellen Ubuntus. In Ubuntu 20.04 installiert sudo apt install cinnamondesktop-environment die gesamte Desktop-umgebung mit einigen Basisprogrammen, allerdings ohne die Minttypischen Tools, die lediglich in den Linux-mint-repositorys bereitstehen. Der zusätzliche Platzbedarf auf der Festplatte beträgt 1,5 GB; die dafür heruntergeladene Datenmenge beläuft sich auf 470 MB. Die Desktop-umgebung hat keine Konflikte mit einem primären Gnome und steht am Anmeldebildschirm zur Auswahl. -dw