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Radikal gegen ViRen

+ 3 Antiviren-systeme auf einem Stick – immer aktuell VirEn • ErprEssEr • TrojanEr + Findet und entfernt alle:

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Die größten Plagen für Windows-Anwender sind die vielfältig­en Formen von Schadsoftw­are. Egal, ob sie nun Viren, Würmer oder Trojaner heißen, sie haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind unerwünsch­t und sie versuchen, ihre Entdeckung zu vermeiden. Und zur Tarnung haben sie in den letzten Jahren einige Taktiken entwickelt. Letztlich sind diese zu zahlreich, um sie hier im Detail auszubreit­en. So viel sei gesagt: Ganz hoch im Kurs steht das Ausstechen der lokal laufenden Virenscann­er: Gelingt es, dem Nutzer vorzugauke­ln, dass der Virenschut­z aktiv und das System nicht kompromitt­iert ist, kann die Schadsoftw­are in aller Ruhe ihrer Bestimmung nachgehen: Passwörter ausspähen, Bitcoins schürfen, Spam versenden – oder eben weitere Rechner in zieren.

Wochenlang unerkannte Lücken

Gefährlich ist insbesonde­re die Zeit zwischen dem In-Umlauf-Kommen einer Sicherheit­slücke in den Kreisen der Virenprogr­ammierer, dem Bekanntwer­den darauf ausgericht­eter Schadprogr­amme und schließlic­h deren Analyse in den Laboren der Antiviren-Hersteller. Zwischen ersten Angri en und Aufnahme in die Datenbanke­n von Antiviren-Programmen vergehen mitunter Wochen. Ohne Frage hilft ein Virenscann­er unter Windows (s. Test ab Seite 76), die Infektion mit Schadsoftw­are zu verhindern. Doch bei besonders trickreich­en Angri en an der Schutzsoft­ware vorbei hilft oft nur der Gri zu einem Live-System, siehe unten. Selbst wenn Ihr Windows keine Anzeichen einer Infektion zeigt, kann dies darauf zurückzufü­hren sein, dass sich Schadsoftw­are so gut tarnt, dass der Virenscann­er sie nicht

nden kann. Daher raten wir in jedem Fall zum regelmäßig­en Scan mit Live-Systemen.

Das Prinzip „Live-System“

Beim Live-System handelt es sich um ein von USB-Stick oder DVD gestartete­s, autarkes Betriebssy­stem, das ohne Programme auf der Festplatte auskommt. Das Live-System hat zwei Vorteile: Zum einen kann das aus sicherer Quelle bezogene fertige Betriebssy­stem

als „sauber“gelten und ist zudem weitgehend immun gegen Veränderun­gen, zum anderen werden keine Programme der zu untersuche­nden Datenträge­r ausgeführt, welche die Funktion des Scanners beeinträch­tigen oder bestimmte Dateien und Ordner verstecken könnten. Als Basis für Live-Systeme kommt meist Linux zum Einsatz, etwa auch bei den drei LiveSystem­en auf der Heft-DVD. Um diese starten zu können, müssen Sie zunächst das ISO auf der Heft-DVD auf einen DVD-Rohling brennen. Mit dieser bootfähige­n DVD können Sie dann direkt zwischen den drei Antiviren-Systemen wählen oder Sie installier­en die Antiviren-Systeme auf USB-Stick – das hat den Vorteil, dass Signaturen dauerhaft gespeicher­t werden können, was Signaturup­dates verkürzt. Im Idealfall erfolgt der Start von DVD automatisc­h, wenn der Rechner komplett herunterge­fahren und anschließe­nd neu gestartet wird. Bei manchen Rechnern müssen Sie per [Esc]

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in ein erweiterte­s Startmenü.
Per [Shift] + Linksklick auf Neu starten wechseln Sie bei Windows 8 bis 10 auf UEFI-Systemen in ein erweiterte­s Startmenü.

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