„Die Grippeschutzimpfung kann selbst eine Grippe auslösen“
FAKT
Nein, auch das ist ein Mythos. Wenn es um die Funktionsweise von Impfstoffen geht, unterscheiden Mediziner zwischen zwei Varianten: Zum einen gibt es sogenannte Totimpfstoffe, zu denen die meisten derzeit verfügbaren Impfstoffe gehören. Sie enthalten Erreger einer Erkrankung oder auch nur deren Bestandteile. Sie sind aber bereits abgetötet und können sich somit nicht mehr vermehren. Nach einer Impfung erkennt unser Körper diese als fremd an und bildet entsprechende Antikörper – ohne dass die Krankheit dabei ausbrechen kann. Totimpfstoffe werden z.B. gegen Hepatitis B, Keuchhusten oder auch Tetanus verabreicht. In einigen Fällen treten Nebenwirkungen wie erhöhte Körpertemperatur oder Schwellungen an der Einstichstelle auf. Ein zweiter, seltenerer Typ sind die Lebendimpfstoffe.
Hier ist, wie der Name sagt, eine geringe Menge an lebendigen Erregern enthalten. Jedoch in einer so abgeschwächten Form, dass sie ebenfalls vermehrungsunfähig sind. Auch Lebendimpfstoffe können die Krankheit, gegen die sie schützen sollen, somit nicht auslösen. Dennoch werden sie von Personen mit schwachem Immunsystem bei einer chronischen Erkrankung beispielsweise oder bei alten Menschen, deren Immunsystem an Leistungskraft verloren hat, nicht empfohlen. In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass Nebenwirkungen einer Impfung auftreten, die im Umkehrschluss mit der Erkrankung selbst verwechselt werden. Wichtig: Die Symptome sind nur ein Anzeichen dafür, dass unser körpereigenes Immunsystem mit dem Impfstoff beschäftigt ist. Sie sind aber keine eigene Erkrankung.