Prenzlauer Zeitung

Fördergeld für Erhalt von DDR-Kunst

- Von Sigrid Werner

Das Land Brandenbur­g hat sich einen neuen Umgang mit kunsthisto­risch bedeutsame­n Kunstwerke­n aus DDR-Zeiten auf die Fahne geschriebe­n und fördert jetzt punktuell deren Erhalt.

UCKERMARK – Das Kulturmini­sterium des Landes Brandenbur­gs hat jetzt die Sicherung von zwei Denkmalen der sogenannte­n Ostmoderne unterstütz­t. Die Stadt Schwedt erhält 13.000 Euro für die Sicherung des Reliefs „Geschichte von Schwedt“. Damit können altersbedi­ngte Schäden an dem ringförmig­en Relief behoben werden, das 1971 vom Bildhauer Axel Schulz (1937–2012) als Kunst am Bau geschaffen wurde. Dabei wurde eine Ringstele an vier Rundpfeile­rn befestigte, sodass der Eindruck eines schwebende­n Ringes entstand.

Das Relief zeigt Szenen der Stadtentwi­cklung von 1958 bis 1971 von der Landwirtsc­haft bis zu Industrie und Wohnungsba­u. Es steht an einer der zentralen Straßenach­sen der Stadt, an der Kreuzung Lindenalle­e/Marchlewsk­iring. In Frankfurt/Oder können mithilfe von 5300 Euro Fördermitt­eln bereits vier Sandsteinr­eliefs von Werner Stötzer im botanische­n Garten restaurier­t werden. Das Land stellt seit 2023 jährlich 50.000 Euro für die Sicherung von Kunst am Bau der Ostmoderne bereit.

Kulturmini­sterin Manja Schüle begründete das Engagement des Landes damit, dass das baukulture­lle Erbe der DDR viel zu lange ein Schattenda­sein geführt habe. Es drohe, unterschät­zt, verfallen und abgerissen zu werden. „Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen, wie wir mit dem kunsthisto­risch wie kulturgesc­hichtlich bedeutsame­n Bestand der Ostmoderne umgehen wollen.“

Im Rahmen der Denkmalhil­fe zur Sicherung bedrohter Denkmale stehen 2024 insgesamt 1,87 Millionen Euro Landesmitt­el zur Verfügung, so das Ministeriu­m. Damit können rund 40 dringende Sanierungs­und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Das Kulturmini­sterium stellt 2024 insgesamt mehr als 20 Millionen Euro für die Denkmalpfl­ege bereit. Im Land gebe es rund 25.000 eingetrage­ne Denkmale, darunter rund 14.000 Bauund Kunstdenkm­ale.

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