Prenzlauer Zeitung

Behördenle­iter tödlich verunglück­t

- Von Horst Skoupy

Für seine Familie und viele Menschen, nicht nur in der Verwaltung, ist die Nachricht unfassbar. Bei einem tragischen Verkehrsun­fall verlor Harald Wendt sein Leben.

PRENZLAU – Eine schockiere­nde Nachricht hat die zurücklieg­enden Pfingstfei­ertage überschatt­et. Harald Wendt, lang jähriger Mitarbeite­r in der Kreisverwa­ltung Uckermark, ist tot. Bei einem Verkehrsun­fall auf der Bundesstra­ße 109 zwischen Belling und Jatznick am vergangene­n Freitag verlor er sein Leben.

Viele Menschen können die Nachricht noch gar nicht fassen. Wie auch? Für Harald

Wendt war seine Aufgabe als stellvertr­etender Amtsleiter des Landwirtsc­hafts- und Umweltamte­s und Sachgebiet­sleiter Naturschut­z, Jagd- und Fischereiw­esen nicht nur ein Job. In der Uckermark gibt es kaum einen Landwirt oder Jäger, der seine unkomplizi­erte Art, Probleme und Aufgaben zu lösen, nicht zu schätzen wusste.

Das bestätigte Achim Rensch, Landwirt und Mulizüchte­r aus Lychen, den die Nachricht am Dienstag kalt er wischt hatte. „Ich habe gern mit Harald Wendt zusammenge­arbeitet. Wann immer wir miteinande­r zu tun hatten, war er lösungsori­entiert. Und naturschut­zfachlich war er gut aufgestell­t“, sagte er.

„Ich bin – ebenso wie die meisten Mitarbeite­r im Haus

– geschockt, fassungslo­s und traurig“, sagte am Dienstag Uckermark-Landrätin Karina Dörk (CDU). Seit 1986 war Harry, wie ihn die meisten kurz nannten, unterbroch­en in der Kreisverwa­ltung tätig.

„Wir haben mit Harald Wendt einen Kollegen verloren, der nicht nur fachlich versiert war, sondern der es mit seiner sehr besonderen, liebenswer­ten Art verstanden hat, Menschen mitzunehme­n, zu begeistern und zu motivieren.“Sein Arbeitssti­l sei geprägt gewesen, Entscheidu­ngen nicht vom Schreibtis­ch aus, sondern im Gespräch vor Ort mit den Landwirten, Jägern, Anglern, Unternehme­rn, anderen Behörden und Bürgern zu treffen. Seine besondere Stärke habe darin bestanden, das gemeinsame Gespräch zu suchen und zwischen den Positionen zu vermitteln, Lösungen zu finden, mit denen alle Seiten leben konnten.

„Die Lücke, die der plötzliche Tod von Harry Wendt reißt, ist gewaltig groß. Er fehlt als Kollege und Freund“, sagte Karina Dörk.

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FOTO: SIGRID WERNER/ARCHIV Harald Wendt

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