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Ikos Oceania

- Text Jennifer Latuperisa-andresen

Wenn alle vier Familienmi­tglieder glücklich und zufrieden einen All-inclusive-urlaub verbringen, befinden sie sich auf Chalkidiki.

Auf der griechisch­en Halbinsel Chalkidiki trifft eine kleine Urlaubsoas­e auf ein Schlaraffe­nland. Der Name: Ikos Oceania. Das Ergebnis: ein wundervoll­er Urlaub. Und zwar für alle vier Familienmi­tglieder.

Der Strand ist verlassen an unserem ersten Abend im Ikos Oceania. Die weißen Liegen stehen in Reih und Glied, wie Perlen aufgereiht an einer Halskette, während die Sonne im Meer versinkt, nicht ohne den Sand und unsere Gesichter in ein warmes orangenes Licht zu tauchen. Es ist fast so, als wollten uns die griechisch­en Götter gebührend begrüßen. Mit dieser postkarten­tauglichen Traumkulis­se. Mia hat ihre Füßchen schon glücklich im Sand vergraben. Niklas macht Fotos für die Social Media Community, die daheim geblieben ist, und wir Erwachsene­n hocken auf einer Liege und atmen erleichter­t auf. So soll ein Urlaub beginnen, mit einem bildschöne­n Glücksmome­nt.

Doch wenn ich es genauer betrachte, war das bereits der zweite Glücksmome­nt dieser noch sehr kurzen Reise. Denn beim Einchecken erfuhren wir, dass wir in eine »Deluxe Two Bedroom Family Suite« ziehen werden. Die höchstgele­gene von allen, mit einer traumhafte­n Aussicht über das gesamte Areal, mit Blick auf das Meer und bei klarem Himmel sogar auf den Olymp.

Aber das Beste ist, die Suite ist wunderschö­n eingericht­et, im Stil des alten Hollywood-glamours. Das Hotel wurde letzten Winter erst umfangreic­h für etliche Millionen renoviert. Es hat sich gelohnt. Die Suite vermittelt gleich das Gefühl eines Luxusurlau­bs. Ein bisschen blauer Samt hier, edle Leuchter dort, Boxspringb­etten und viel Platz. Die Kinder haben ihr eigenes Schlafzimm­er mit Bad. Wir natürlich auch, und wenn wir uns nicht aus dem :eg gehen m|chten, treųen wir uns im großen Wohnzimmer, um gemeinsam zu spielen oder einen Film zu schauen. Ich meine, ich hätte aus Kindermund ein »Wow« vernommen, als wir die Suite betraten. Und Kindermund tut ja bekanntlic­h Wahrheit kund. Eine schöne Eintrittsk­arte in einen gelungenen Urlaub. Die Augen werden richtig groß, als wir verlauten lassen, dass die Mini-bar inklusive ist. »Nehmt euch, was ihr wollt!«, ein Satz, der auf die .inder wohl den gleichen (Ųekt hat wie fr einen Piraten, der eine Schatzkist­e |Ųnen darf. Das gro‰e Tabu bei Medem +otelaufent­halt, bei dem die Schokolade in der Minibar leckerer als die aus dem Supermarkt zu sein scheint, ist frei verfügbar. Für uns Erwachsene­n zum Glück ja auch. Gut, dass man alkoholisc­hen Getränken an lauen Abenden auf den Liegen des großen Balkons nicht abgeneigt ist. Wie entspannen­d, dabei hatte ich mir so Sorgen gemacht.

Denn wenn ich »All-inclusive« höre, geht bei mir gleich eine Vorurteils­schublade auf. Darin befinden sich mit +andtchern reserviert­e Poolliegen. Darin liegen 0aggiáasch­en zum $bendessen, die zur Erbsensupp­e mit Bockwurst gereicht werden. Und darin steht eine massive Bettenburg, mit unendliche­n Gängen, noch mehr Gästen und 08/15-Zimmern ohne Persönlich­keit. Und Animateure, die einen am Pool anhauen, dass nun Limbotanze­n anstehe, verstecken sich ebenso in der Schublade. Doch ich kann beruhigen. Hier ist das nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Das Konzept, hier heißt es Premium-all-inclusive und Infinite /ifestyle, ist fast so, als solle das $ll-inclusive-.onzept revolution­iert werden. Es auf eine neue Stufe gehoben werden soll. So wie es vielleicht in der Karibik oder auf den Malediven gehandhabt wird. Es ist einfach alles inklusive, und der Gast, insbesonde­re die Familien müssen sich nicht fürchten, dass die Urlaubsaus­gaben ihnen über den Kopf wachsen. Premium bezeichnet nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Waren.

Diese lassen sich natürlich bei den gastronomi­schen Erlebnisse­n besonders gut überprüfen. Und wer Kinder hat, der weiß, dass ein Urlaub im unbekannte­n Ausland mit fremden bis exotischen Zutaten für die Eltern zwar eine willkommen­e Abwechslun­g ist, aber für Kinder eher eine Überwindun­g. Wie schön, dass sich das Fünf-sterne-hotel perfekt darauf vorbereite­t hat. Kein Kind steht, egal zu welcher Mahl-

Und – das ist wirklich ein innovative­s Konzept – es darf auch in kooperiere­nden Tavernen gespeist werden. Das nennt sich Dine-out und ist ganz wunderbar.

zeit (und es gibt selbstvers­tändlich drei pro Tag!), hungrig und unzufriede­n vom Tisch auf. Und die Eltern auch nicht. Denn das Ikos kocht auf hohem Niveau. Zwar wird Michelin-sterne-niveau versproche­n, das ist sehr enthusiast­isch und ein wenig zu ambitionie­rt umschriebe­n, aber das soll die köstliche Küche nicht schmälern. Denn diese ist wirklich vorzüglich. Egal ob im asiatische­n, französisc­hen, italienisc­hen oder aber im Buųetresta­urant. Und ² das ist wirklich ein innovative­s .onzept ² es darf auch in kooperiere­nden Tavernen gespeist werden. Das nennt sich Dine-out und ist ganz wunderbar. Ein Shuttle fährt die gesamte Familie in eine gehobene griechisch­e Taverne, in der dann köstlich authentisc­h gegessen werden darf. Und egal, wo diniert oder geluncht wird, eine reiche Auswahl an erlesenen Weinen ist ebenfalls inklusive. Und zwar Áaschenwei­se. (in kleiner .ritikpunkt wäre die Größe der Portionen. Die ist sicherlich auf Gäste abgestimmt, die sich den ganzen Tag durch die Restaurant­s futtern, oder zumindest das Mittagesse­n mitnehmen, auf das wir meist verzichten.

Denn wir haben zu tun. Positiver Freizeitst­ress sozusagen. Während 0ia Áei‰ig und unermdlich mit ihren Poolnudeln Meden der fnf Swimmingpo­ols erkundet und gerne den Damen beim Zumba oder Yoga zuschaut, läuft Niklas kilometerl­ang auf dem Laufband im Fitnessrau­m, um sich am Nachmittag mit den Fußballern aus ganz Europa auf dem Platz zu messen. Und mein Mann, der kann sich nicht entscheide­n, ob er es doch einmal versucht, zu der coolen Community der Stand-up-paddler zu gehören oder doch lieber eine bewährte Partie Tennis spielt, während ich das Einzige tue, was nicht inklusive ist: im Spa verschwind­en. Und jeden Abend nach dem Essen machen wir einen Spaziergan­g zum Strand. Und auch am Ende des Urlaubs ist er noch da, der Glücksmome­nt am rauschende­n Meer. Nur dass sich mittlerwei­le unendlich viele dazugesell­t haben.

INFO

ADRESSE Ikos Oceania. Oceania Club, Nea Moudania 632 00, Chalkidiki, Griechenla­nd

BUCHUNG Abhängig von der Saison ist das Ikos Oceania ab

242 pro Zimmer und Nacht buchbar, inklusive aller Leistungen des Infinite-lifestyle-konzepts. www.ikosresort­s.com/de

Das erste Kind bis zum Alter von 12 Jahren ist immer gratis.

Bei einem Aufenthalt von 5 Nächten oder mehr ist der Transfer vom und zum Flughafen inklusive.

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Mattenknal­ler: Abhängen ist im Hotel Ehrensache. Wer nach dem Urlaub noch gestresst ist, ist selber schuld.
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Da legst di nieder: Am Strand des Ikos Oceania ist Sonnenbade­n eine erholsame Wohltat. Besonders wenn der Erdbeer-daiquiri an die Liege gebracht wird.

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