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Hausboot-urlaub

Die ersten Sonnenstra­hlen blitzen durch das kleine Fenster unserer Koje, von draußen erklingt leises Vogelgezwi­tscher. Acht Uhr morgens, einige Yachten haben bereits den Hafen verlassen, während wir seelenruhi­g auf unserem Hausboot vor uns hin schaukeln.

- Text & fotos Linda Ruckes

Ein romantisch­es Wochenende auf dem Wasser: Auf dem Homeboat in Belgien wird niemand seekrank.

Ich krabble also vorsichtig aus dem Bett und tapse so leise wie möglich aus dem winzigen Schlafzimm­er. Zugegeben: Das ist keine Meisterlei­stung, schließlic­h passt in das Schlafzimm­er gerade einmal ein Doppelbett. Nach der zähen Anfahrt gestern Nachmittag waren wir so müde, dass wir uns sofort in die Koje gekuschelt haben. Und geschlafen habe ich ganz wunderbar. Das andere Schlafzimm­er, ebenfalls nicht viel größer, aber dafür sonnendurc­háutet, bietet Platz fr zwei weitere Schlafglst­e. Uns dient es die nlchsten drei Tage allerdings lediglich als .oųerablage und oųener .leiderschr­ank. Denn um ehrlich zu sein $uf den 4uadratmet­ern :ohnálche ist es zu zweit deutlich komfortabl­er. Vom Schlafzimm­er aus gelange ich in das Herzstück des Bootes. Der oųene :ohnraum geflllt mir ² mit seiner modernen (inrichtung, vervollstä­ndigt von liebevolle­n Details. Leise ziehe ich die Vorhänge beiseite, und schon strahlt der Raum mit den Sonnenstra­hlen um die :ette. Ich mache es mir mit einer Tasse .aųee auf dem kleinen Sofa gemütlich. Die riesige Fensterfro­nt gibt einen tollen Blick auf den umliegende­n Yachthafen Westhoek Marina und den ruhig vor sich hin treibenden Seitenkana­l der Yser frei. Keine Menschense­ele in Sicht, nur der einsame Angler am gegenüberl­iegenden Ufer, der seit den frühen Morgenstun­den sein Glück versucht. Keine schreiende­n Kinder, kein Telefonkli­ngeln und keine hupenden Autos. Ungewohnt, diese Ruhe.

»Guten Morgen, Linda.« Im ersten Moment kann ich nicht einordnen, ob es mein Freund ist, der mich aus meinen Gedanken reißt oder die kleine (nte, die gerade am )enster vorbeischw­immt. Das Treiben des :assers scheint einen hypnotisie­renden (Ųekt auf mich zu haben. Bei einer Kreuzfahrt letzten Sommer bin ich sofort seekrank geworden, hier scheint mir der leichte :ellengang nichts auszumache­n. (r beruhigt mich sogar.

Die oųene :ohnkche erglnzt die moderne (inrichtung des +ausboots perfekt. 2b zu Tisch oder von der +erdplatte aus ² man kann den Blick von der großzügige­n Fensterfro­nt kaum abwenden. Ideal für einen gemütliche­n Kochabend, denke ich. Schon male ich mir aus, wie wir heute Nachmittag ins Dorf radeln, um frischen Fisch zu kaufen. Und dann, wenn der Himmel in ein sattes Orangerot getaucht wird und wir unsere Teller leer geputzt haben, machen wir es uns auf der Dachterras­se mit einem Glas Rotwein gemütlich.

Apropos, Dachterras­se, die habe ich beinah vergessen. Vorsichtig |Ųne ich die kleine Schiebetr. 2b man in dem :asser schwimmen darf? Na ja, wirklich einladend sieht es nicht aus. Dafür aber die Dachterras­se, die von einer bunten Blumenwies­e umschmeich­elt wird. Ideal für ein sonniges Mittagssch­läfchen. Sonnenstra­hlen brennen auf meiner Haut, während mich das leichte Treiben des Wassers in den Schlaf zu schaukeln versucht. »Sollen wir gleich los, Schatz?« Schon ist mein Tagtraum erneut zerplatzt. In Gedanken sitzt er sicherlich schon auf dem Fahrrad. Die haben wir uns gestern im Fahrradver­leih nebenan ausgeliehe­n, um einen Abstecher an den fünf Kilometer entfernten Strand in Nieuwpoort Bad zu machen. Nein, eigentlich will ich nicht los. (s ist so sch|n ruhig hier, so friedlich.

INFO

ADRESSE Homeboat Westhoek Marina. Brugsevaar­t 48, 8620 Nieuwpoort, Belgien, www.homeboat.eu

PREIS pro Nacht ab € 150 plus € 50 Reinigungs­gebühr Mehr Bilder gibt es auf www.reisenexcl­usiv.com/homeboatni­euwpoort-urlaub-auf-dem-wasser/

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