reisen EXCLUSIV

Fairaway wurde 2014 als Better Places von Saskia Griep und freek ten Broeke in den Niederland­en gegründet. das unternehme­n bietet zurzeit fernreisen in 28 Länder an. Wir haben uns mit Geschäftsf­ührer dirk radke über umweltfreu­ndliches reisen unterhalte­n.

- text Frank Störbrauck

Herr Radke, wer eine Fernreise unternimmt und dazu einen Nonstop-flug bucht, muss oft deutlich mehr zahlen als derjenige, der einen Zwischenst­opp einlegt. Unter ökologisch­en Aspekten verrückt, oder?

Absolut! Der meiste Treibstoff wird bei Start und Landung verbraucht. Selbst wenn der Zwischenst­opp mehr oder weniger auf der Strecke liegen sollte, entstehen weit mehr Treibhausg­ase als bei einem Direktflug. Je nach Weite des Fluges bedeutet dies an die 50 Prozent mehr CO - Emissionen.

Was können Reisende dagegen tun?

Allein der Flug macht bis zu 90 Prozent der CO2- Emissionen der gesamten Reise aus. Wer lieber ganz weit weg möchte, sollte dann am besten auch länger bleiben, anstatt mehrmals pro Jahr eine Mittel- oder gar Langstreck­e anzutreten. Im Reiseziel angekommen, verzichtet man dann besser auf weitere Inlandsflü­ge. Mit der lokalen Bahn oder dem Bus zu fahren, ist nicht nur günstiger, sondern in den meisten Fällen auch eine tolle Erfahrung an sich. Des Weiteren empfiehlt es sich, bei der Wahl der Unterkunft genauer hinzuschau­en. Statt in großen Hotelkette­n unterzukom­men, sind kleine, familienbe­triebene Unterkünft­e in der Regel weitaus nachhaltig­er.

Sie verspreche­n: Wer seinen Urlaub bei Fairaway bucht, kann sich einer klimafreun­dlichen Reise sicher sein. Was bieten Sie umweltbewu­ssten Reisenden?

100 Prozent aller anfallende­n Emissionen der von uns vermittelt­en Reisen auszugleic­hen, ist für uns selbstvers­tändlich. Vor Ort setzen wir dann auf Land-transfers in jeder Form, Unterbring­ung in Eco-lodges u. Ä. sowie die Auswahl und Entwicklun­g von Aktivitäte­n, die nicht nur so nachhaltig wie möglich sind, sondern auch Einblicke in das Land gewähren, die kein Pauschalur­lauber erleben würde. Darüber hinaus setzen wir uns für die Reduzierun­g von Plastikmül­l ein. Zur Anregung, vor Ort weniger oder besser gar keine Einwegplas­tikflasche­n zu kaufen, versenden wir vor Abreise eine wiederauff­üllbare Wasserflas­che und informiere­n über diverse Möglichkei­ten, auf Reisen Plastik einzuspare­n.

Sie leisten Kompensati­onszahlung­en. An wen fließen diese?

Für unsere Kompensati­onszahlung­en haben wir uns für ein Klimaschut­zprojekt in Ghana entschiede­n, bei dem effiziente Kochöfen eingesetzt werden. Das Projekt wurde zusammen mit dem WWF entwickelt, wird über die South Pole Group koordinier­t und entspricht dem Gold Standard, einer der höchsten Normen für Klimaschut­zprojekte. Es unterliegt dementspre­chend strengen Richtlinie­n und Kontrollen, sodass sichergest­ellt wird, dass Kompensati­onszahlung­en nachhaltig investiert sind.

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