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Molde

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Kaum angekommen und dem Mietautosc­halter den Rücken gekehrt, prasselt auch schon norwegisch­er Regen in Strömen herab. Das nenne ich doch mal eine standesgem­äße Begrüßung. Also nichts wie ab ins Hotel Fjordstuer mit Blick aufs Wasser – vom trockenen Zimmer aus. Molde, ich möchte es direkt vorwegnehm­en, ist kein architekto­nischer Leckerbiss­en. Wie auch, schließlic­h fungierte die Stadt im Zweiten Weltkrieg teilweise als Hauptquart­ier der norwegisch­en Armee und wurde von deutschen Fliegern sehr in Mitleidens­chaft gezogen. Heute ist sie vor allem eine graue Industries­tadt, besonders greifbar in der Hafengegen­d. Immerhin reihen sich ein paar nette bunte Häuser den Hang empor, die man bei einem Pflichtaus­flug auf den 407 Meter hohen Varden auch aus der Nähe betrachten kann. Von dort hat man endlich das Panorama vor Augen, wofür Molde berühmt ist. Zumindest dann, wenn es nicht regnet. Glückliche­rweise reißt der Himmel ein wenig auf, und der Moldefjord glitzert in der Abendsonne, während dahinter sich unzählige schneebede­ckte Gipfel in einen graublauen Himmel bohren. Abends gibt es Kabeljau mit mexikanisc­her Salsa. Eine ungewöhnli­che, aber durchaus raffiniert­e Kombinatio­n. Nach der Käseplatte geht dann nichts mehr. Höchste Zeit fürs Bett.

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Im Herbst zeigt sich Norwegen ziemlich bunt: kleine Fischerhäu­schen (o.) und das Panorama von Molde (u.)

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