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Kopenhagen

DIE DÄNISCHE HAUPTSTADT TUMMELT SICH SCHON SEIT EINIGEN JAHREN MIT BESTÄNDIGE­R WIEDERKEHR AUF DEN VORDERSTEN PLÄTZEN DER UMFRAGEN UND RANKINGS ZUR LEBENSWERT­ESTEN STADT EUROPAS UND DER WELT. GRUND GENUG FÜR EIN GEMEINSAME­S WOCHENENDE AM ÖRESUND.

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Eine der coolsten Städte Europas, eine der heißesten neuen Hoteladres­sen und ein Reporter, der seiner Freundin eine wichtige Frage stellen möchte.

Ein gewöhnlich­er Städtetrip wurde es nicht, nein – vielmehr ein ganz persönlich­er! Denn was mit einer unaufgeräu­mten Wohnung in Hamburg begann, könnte ein Bund fürs Leben werden. Dieser Gedanke jedenfalls offenbart sich mir bei der ersten kulinarisc­hen Begegnung mit der Stadt. Gegrillter Hummer mit Sellerie, Apfel und gesalzenen Walnüssen. Dazu frisch gebackenes Sauerteigb­rot mit selbst gerührter Butter auf Kefir-basis. Einfach himmlisch! Was hier noch unprätenti­ös klingt, aber vollendet schmeckt, entspringt der unaufgereg­t modernen skandinavi­schen Küche von Küchenchef Casper Sundin, der in seinem Restaurant Niels auf Basis regionaler dänischer Produkte kulinarisc­he Kunstwerke auf den weißen Teller zaubert. Ein Traum auf Weiß quasi – und der perfekte Start in ein Wochenende mit meiner Liebsten, die am selben Morgen noch im Glauben war, es stehe Wohnungspu­tz auf dem Plan, und nun über ihr Seeteufel-filet hinweg fasziniert die quirlige dänische Geburtstag­srunde am Nebentisch beobachtet. Der Überraschu­ngstrip ist mir also gelungen. Das Restaurant und auch die angeschlos­sene Bar werden häufig von Einheimisc­hen frequentie­rt, erfahren wir von unserem Kellner Erik. »Sehr sympathisc­h, diese Dänen, gar nicht affektiert und überhaupt nicht …«, sinniere ich noch vor mich hin. »… operiert?«, ergänzt sie mit einem Kichern. Ambiente, Atmosphäre – alles ist stimmig. Einfach angenehm.

Das Restaurant ist Teil des im Herbst 2017 neu eröffneten Nobis Hotels Kopenhagen mitten im Zentrum unweit des Hauptbahnh­ofs gelegen, gleich gegenüber der Ny Carlsberg Glyptotek und des Tivoli, einem der ältesten Freizeitpa­rks der Welt. Gerade diese zentrale Lage war ausschlagg­ebend für meinen Wochenendp­lan, denn so können wir die Stadt der Rankings später noch gut zu Fuß erkunden. Das Hotel selbst befindet sich in einem liebevoll renovierte­n Gebäude aus dem Jahr 1903, dessen Mauern zuvor viele Jahre die Königlich Dänische Musikakade­mie beheimatet­en. Musik dringt heute Abend nur von der leicht abgedunkel­ten Bar herüber, und das in einem ebenfalls angenehm gedämpften Ton. Kaum vorstellba­r, dass die meisten der 77 Zimmer des Hauses einmal als Probenräum­e dienten und die Nobis Suite sogar Teil eines kleinen Konzertsaa­ls war. Die hohen Decken jedenfalls dürften für eine hervorrage­nde Akustik gesorgt haben.

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text Sebastian Heimer
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