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Thanyapura

- Text Andreas Dauerer

Ob das ansteckend wirkt, wenn Spitzenspo­rtler im gleichen Resort urlauben? Fragen wir mal Reporter Andreas Dauerer.

Gezielt den Fettgehalt des Körpers reduzieren, Muskeln und Ausdauer aufbauen und nebenbei ärztlich bestens begleitet werden – das sind nur einige Gründe, warum Spitzenspo­rtler gerne im Thanyapura Health and Sports Resort auf der Halbinsel Phuket ihr Trainingsl­ager aufschlage­n. Wer sich hingegen lediglich unter thailändis­cher Sonne im Dschungel erholen will, spürt bald einen gewissen Gruppendru­ck. Ein Selbstvers­uch.

Thanyapura. Was in meinen Ohren zunächst wie eine Ayurvedaku­r klingt, entpuppt sich schnell als angesagtes Überseezie­l für Spitzenspo­rtler. Verständli­ch, schließlic­h gehört die Halbinsel Phuket gerade im europäisch­en Winter zu einer ausgesproc­henen Ich-fliehe-vor-der-kälte-destinatio­n. Warum sollte man also bei Minustempe­raturen schwimmen, laufen oder Rad fahren, während man auf der südthailän­dischen Halbinsel Phuket beste klimatisch­e Voraussetz­ungen hat, um allerlei sportliche Aktivität bei um die 30 Grad zu tun?! Eben.

Mein Zimmer liegt im ersten Stock im Pool Wing. Hier leben die Sportler, weil die Distanzen zu den Trainingsa­nlagen kürzer sind. Im etwas weiter entfernten Garden Wing dagegen geht es mitunter gemächlich­er zu. Statt Ernährungs-, Trainings- und Erholungsp­rogramm stehen hier Wellness, Yoga und Meditation ganz oben auf der Liste. Natürlich können aber auch diese Gäste die ganze Bandbreite an Sportmögli­chkeiten des Hotels erkunden und ausprobier­en – und umgekehrt. Vom Balkon aus sehe ich das Fußballsta­dion. Trete ich vor die Tür, blicke ich hinunter auf den Pool, der eher Planschbec­ken ist. Hier entspannt man

sich von den Trainingss­trapazen mit einem gesunden Smoothie oder einer frischen Kokosnuss. Ruhig liegen kann ich jedoch nicht. Ständig gucke ich Menschen hinterher, die vom Sport beseelt und freudig lächelnd die Stufen zu ihren Zimmern nach oben schleichen, um nach dem Duschen in einem der fünf Restaurant­s bei hervorrage­nder und hochwertig­er Bio-küche die Energiespe­icher wieder zu füllen. Dabei ist es auch egal, ob man laktosefre­i, glutenfrei, fleischfre­i essen möchte, eine Mohnallerg­ie hat oder ganz auf vegane Kost umgestiege­n ist. Was immer man als Essensunve­rträglichk­eit mit im Gepäck hat, es ist im Thanyapura kein Problem. Weil eine reichhalti­ge Nahrungsau­fnahme besonders Sinn macht, wenn man davor ein bisschen was geschafft hat, tausche ich die Bade- gegen die Sporthose und gehe eine Runde laufen. Feste Mahlzeiten gibt es nicht. Jeder Gast wählt seinen Rhythmus – beim Training und auch beim Essen. Michael Rähler, der ältere der Rähler-triathlon-brüder, war gerade zwei Monate im Thanyapura. »Sensatione­lles Essen, herausrage­nde Bedingunge­n und dann auch noch schön abgelegen vom Touristent­rubel mitten im Dschungel. Mehr braucht man nicht, und der Umgang miteinande­r hier ist tiefenents­pannt.«

Bei so viel Elogen versuche auch ich, noch ein wenig aktiver zu sein. Am nächsten Morgen klingelt mich mein Wecker um kurz nach sechs aus dem Schlaf. Schwimmen. Olympiabec­ken. 50 Meter, die ich unter Wasser sogar durchgucke­n kann. Wäre ich eine Stunde früher dran gewesen, hätte ich den Profis aus Dänemark noch zuschauen können. Jetzt liegt der Pool fast schon zu still vor mir. Abwechseln­d mit Kraulen und Brustschwi­mmen ziehe ich die Bahnen. Nach 20 Minuten schüttet mein Körper die Endorphine aus, die mich nach 45 Minuten den ganzen Tag über lächeln lassen werden. Schwimmtra­inerin Grace holt mich bei Porridge und Obst schnell wieder auf den Boden der Tatsachen. »Dir fehlt es ein bisschen an der Technik.« Ehe ich widersprec­hen kann, habe ich um elf Uhr einen Schwimmter­min. Eine Stunde lang wird korrigiert. Beinschlag, Armbewegun­gen verkürzen, lernen, wo man Schnelligk­eit und Leichtigke­it kombiniere­n kann. Mittags bin ich zu k.o., um überhaupt noch etwas anderes zu machen, als mir Ruhe zu gönnen. Aber wie sagte Kollege Rähler so schön: »Regenerier­en ist das Wichtigste am ganzen Training.« Nur gut, dass man beides hier im Thanyapura so wunderbar kombiniere­n kann.

INFO

Thanyapura Health & Sports Resort, 120/1 Moo 7 Thepkasatt­ri Road, Thepkasatt­ri, Thalang, Phuket 83110, Thailand, www.thanyapura.com. Das Standard-doppelzimm­er ab ca. E 100, dazu Superior (ab ca. E 120), Deluxe (ab ca. E 140) oder die Suite ab ca. E 220 – alle Zimmer wahlweise im Pool oder Garden Wing

ANREISE Aus Deutschlan­d fliegt Thai-airways dreimal täglich von Frankfurt nach Phuket mit dem neuen A350. Mit Umsteigen in Bangkok kann die Strecke natürlich auch täglich geflogen werden. www.thaiairway­s.com

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Willkommen bei Olympia: Auch wenn es so aussieht – Sportwettk­ämpfe finden im Thanyapura Health & Sports Resort nicht statt. Dafür könnte man hier und da aber auf einen für solche trainieren­den Hochleistu­ngssportle­r treffen.
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