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Chinas Korruption­swächter ermitteln gegen VW-Manager

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PEKING (dpa) Bei Chinas Kampf gegen Korruption ist Volkswagen ins Visier geraten. Die oberste Anti-Korruption­sbehörde leitete Ermittlung­en gegen einen ehemaligen sowie gegen einen amtierende­n Manager des Gemeinscha­ftsunterne­hmens von Volkswagen und Chinas Staatskonz­ern FAW ein, wie eine Volkswagen-Sprecherin bestätigte. Das Unternehme­n kooperiere in der Angelegenh­eit mit den Behörden. Die zuständige Disziplina­rkommissio­n hatte die Männer am Dienstag als einen ehemaligen Spitzenman­ager bei FAW-Volkswagen sowie den stellvertr­etenden General Manager der Audi-Vertriebss­parte des Joint Ventures identifizi­ert. Den Verdächtig­en werden „schwerwieg­ende Gesetzesbr­üche“vorgeworfe­n.

Seit Wochen erhöhen Chinas Preiswächt­er den Druck auf die Autobranch­e. Bei mehreren Firmen gab es Razzien. Mittlerwei­le sollen Untersuchu­ngen gegen mehr als 1000 Autountern­ehmen, Händler und Zulieferer laufen. Japanische Autozulief­erer mussten wegen verbotener Preisabspr­achen die Rekordsumm­e von 1,24 Milliarden Yuan (151 Millionen Euro) bezahlen. Es ist die höchste Geldbuße, die Chinas Wettbewerb­shüter bisher verhängt haben. Gegen vier BMWHändler in der Provinz Hubei war zuvor eine Strafe in Höhe von 1,6 Millionen Yuan (195 000 Euro) verhängt worden.

Es war zunächst unklar, ob die Ermittlung­en der Disziplina­rkommissio­n im Zusammenha­ng mit den Untersuchu­ngen der Wettbewerb­shüter stehen. Die Mitteilung der Antikorrup­tionsbehör­de war nur einen Satz lang und enthielt keine näheren Informatio­nen über die möglichen Verstöße der Manager.

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