Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Im Weltraum prügeln sich nun die Komiker

- VON BARBARA MUNKER

In „Guardians of the Galaxy“gibt es neben lauten Kampfszene­n viel Humor, überrasche­nde Wendungen und kuriose Figuren.

(dpa) So stellt man sich die Beschützer der Galaxie bestimmt nicht vor. Die fünf „Guardians of the Galaxy“sind ein kurioses Team von Außenseite­rn: ein schießwüti­ger, rotzfreche­r Waschbär namens Rocket Racoon, ein einsilbige­r Baumriese, der nur den Satz „Ich bin Groot“murmelt, die grünhäutig­e Killer-Amazone Gamora und der tätowierte Muskelprot­z Drax the Destroyer. Allen voran jettet der Abenteurer und Gesetzlose Peter Quill, der sich „StarLord“nennt, in seinem Raumschiff durch das All. Am liebsten mit einem Kassettens­pieler und Kopfhörern, aus denen 60er-Oldies und Pop-Hits der 70er Jahre dröhnen.

Kein Wunder, dass dieses Comicspekt­akel ganz anders ist als die Superhelde­n-Abenteuer aus dem Marvel-Universum. Der legendäre USVerlag Marvel brachte Figuren wie Captain America, Hulk, Iron Man Thor und Spider-Man hervor. Die Guardians, die 1969 erstmals im Comic-Heft erschienen, waren stets Superhelde­n zweiter Klasse.

Mit dem Film haben sie nun ihr Schattenda­sein abgelegt. „Guardians of the Galaxy“ist eine witzigschr­ille Achterbahn­fahrt durch eine bunte Weltraumla­ndschaft. Natürlich gibt es auch bombastisc­he Explosione­n und laute Kampfszene­n, aber das 122 Minuten lange Spezialeff­ekte-Spektakel besticht mehr durch Humor, überrasche­nde Wendungen und kuriose Figuren.

Das Abenteuer beginnt 1988 auf der Erde. Ein neunjährig­er Junge wird nach dem Tod seine Mutter von Aliens entführt. Einen Walkman und Kassetten mit ihren LieblingsS­ongs hütet Peter Quill wie einen Schatz. 26 Jahre später braust er als selbsterkl­ärter „Star-Lord“durch die Galaxie. Chris Pratt spielt die Hauptfigur. Er ist ein Outlaw, der für seinen Alien-Boss Yondu (Michael Rooker) im Universum nach brauchbare­m Schrott stöbert. Zu Musik legt der Einzelkämp­fer auch mal Tanzschrit­te auf Planeten hin.

Nach dem Fund einer mysteriöse­n Kugel, deren Energie gleich den ganzen Kosmos zerstören könnte, wird Quill plötzlich zum Gejagten. Oberbösewi­cht Ronan (Lee Pace) stellt ihm mit seinen galaktisch­en Kriegern nach, um diese wertvolle Waffe in sein düsteres Reich zu holen. Auch der genmanipul­ierte Waschbär Rocket Racoon und sein Buddy, der Baumriese Groot, heften sich als Kopfgeldjä­ger an Quills Fersen. Killer-Frau Gamora (Zoe Saldana, „Avatar“) schlägt ebenfalls zu. Doch um die Galaxie zu retten, müssen sich die Sonderling­e am Ende gegen den finsteren Ronan verbünden. Ex-Wrestler Dave Bautista („Riddick“) stößt als rachsüchti­ger Drax zu der schrägen Truppe.

Regisseur und Drehbuchau­tor James Gunn, der mit „Super“(2010) eine schwarzhum­orige Superhelde­nkomödie und mit „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“(2006) schrägen Zombie-Horror inszeniert­e, ist nun in die Riege von Holly-

Bewertung:

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FOTO: AP Vereint gegen das Böse: Szene aus James Gunns Marvel-Folgeverfi­lmung „Guardians of the Galaxy“.

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