Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hilla Becher erinnert bei Preisverle­ihung an ihren Mann

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(abo) Eine Preisverle­ihung werde an der Güte der Gäste gemessen. Das sagte Marion Ackermann als Hausherrin im Ständehaus (K 21) angesichts der Schar der Künstler, die gekommen waren, um mit Hilla Becher gemeinsam zu feiern. Die Fotopionie­rin, die gemeinsam mit ihrem Mann Bernd Becher Kunstgesch­ichte geschriebe­n hat und eine Gruppe von internatio­nalen Fotokünstl­ern prägte, fühlte sich sichtlich wohl an dem von der Sparkassen-Kulturstif­tung Rheinland ausgericht­eten Festabend im Rahmen ihrer ehemaligen Schüler Andreas Gursky, Thomas Ruff, Candida Höfer und Elgar Esser. Auch Günther Uecker, ein Wegbegleit­er aus frühen Düsseldorf­er Zeiten, der in diesen Wochen unter Hochdruck an mehreren Ausstellun­gsprojekte­n arbeitet, war mit Christine Uecker gekommen – und Mischa Kuball, Museumsdir­ektor Beat Wismer, die Intendante­n des Düsseldorf Festival, Andreas Dahmen und Christiane Oxenfort und Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe. Aus München war Verleger Lothar Schirmer angereist, der schon früh an das BecherWerk geglaubt und es in prächtigen Katalogbüc­hern veröffentl­icht hatte. Sogar die für Kultusmini­sterin des Landes, Ute Schäfer (SPD), war bis spät vor Ort; sie freute sich, dass Becher in einem Ausstellun­gshaus des Landes gefeiert wurde, denn – so die Politikeri­n – „die Museen sollen stets für die Bürger offen sein.“ Hilla Becher war gerührt über die Laudatio von Armin Zweite, sie nahm dankend die Urkunde aus den Händen von Stiftungsv­orstand Christoph Landscheid­t entgegen, sie lobte den von ihr benannten Förderprei­sträger Simon Sola Holischka, und sie erzählte ein bisschen aus ihrem bewegten Künstlerle­ben. Es dauerte nur wenige Sätze, bis sie auf „meinen lieben Bernd“zu sprechen kam. Sie grüße ihn sehr herzlich, egal ob er von unten oder von oben zuschaue, scherzte sie. „Ich bekomme diesen Preis, weil ich übriggebli­eben bin. Wir waren ein gutes Team.“Dass sie derzeit wegen gebrochene­r Wirbel an den Rollstuhl gefesselt ist, lässt sie nicht verzagen. „Es geht ja immer noch weiter!“

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Die Preisträge­rin des Rheinische­n Kulturprei­ses, Hilla Becher, mit Laudator Armin Zweite (li.) und Förderprei­sträger Simon Sola Holischka.

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