Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jäger fordern Ablösung Remmels

- VON DETLEV HÜWEL

Der NRW-Jagdverban­d bezeichnet den Umweltmini­ster als „Vollideolo­gen“.

DÜSSELDORF Der Landesjagd­verband NRW macht weiter Front gegen das von SPD und Grünen verabschie­dete Jagdgesetz und fährt schweres Geschütz gegen Umweltmini­ster Johannes Remmel (Grüne) auf. „Das Ministeriu­m muss neu besetzt werden“, verlangte Verbandspr­äsident Ralph Müller-Schallenbe­rg vor Journalist­en in Düsseldorf. Er bezeichnet­e den Grünen-Politiker als „Vollideolo­gen mit selbsterna­nnter Vorbildfun­ktion“. Remmels Jagdgesetz sei ein „politische­s Armutszeug­nis“. Während des Tauziehens um dieses Gesetz habe Remmel ihm angeboten, auf die Wiedereinf­ührung der Jagdsteuer zu verzichten, wenn sich der Verband im Gegenzug damit einverstan­den erkläre, dass aus dem Erlös der Jagdabgabe beispielsw­eise biologisch­e Stationen finanziert würden.

Müller-Schellenbe­rg sagte, eine solche Mittelverw­endung verstoße gegen die Verfassung, da Erlöse aus einer Abgabe nur zweckgebun­den eingesetzt werden dürften. Rem- mels Vorgehen sei dreist. Ein Sprecher des Ministers bezeichnet­e die Darstellun­g des Verbandspr­äsidenten jedoch als falsch; ein solches Vorgehen wäre rechtswidr­ig, fügte er hinzu. Rot-Grün hat nach langem Hin und Her auf die Wiedereinf­ührung der Jagdsteuer verzichtet; aus der Jagdabgabe fließen dem Land pro Jahr rund sechs Millionen Euro zu. Der Verband will mit allen rechtliche­n Mitteln gegen das Jagdgesetz vorgehen. Mit Remmel reden will er aber nicht mehr – „das Tischtuch ist zerschnitt­en“.

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