Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

CSU verteidigt Erbschafts­teuer-Plan

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Firmenerbe­n sollen Einbeziehu­ng ihres Privatverm­ögens verhindern können.

BERLIN (mar/qua) Die CSU hat die SPD-Kritik an den überarbeit­eten Erbschafts­teuer-Plänen von Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble ( CDU) zurückgewi­esen. „Die Kritik der SPD ist voll daneben, aber damit entlarvt sich die SPD als Partei, der Arbeitsplä­tze egal sind und die im Privaten rumschnüff­eln will“, sagte CSU-Generalsek­retär Andreas Scheuer unserer Zeitung. „Die CSU wird keine Reform der Erbschafts­teuer mitmachen, die wieder hinter den überarbeit­eten Gesetzentw­urf des Finanzmini­sters zurückfäll­t“, sagte Scheuer. Genau das aber fordert nun die SPD.

Nach den neuen Plänen Schäubles sollen Firmenerbe­n eine Wahlmöglic­hkeit erhalten, wenn sie die Einbeziehu­ng ihres Privatverm­ögens verhindern wollen. Wählen sie diese Option, sollen sie einen Abschlag von der ansonsten gewährten Verschonun­g von der Erbschaft- steuer hinnehmen. Die SPD will diese Wahlmöglic­hkeit wieder aus dem Gesetzentw­urf streichen.

„Wir sind froh, dass Schäuble jetzt mehr Verständni­s für die berechtigt­en Anliegen der Familienun­ternehmer aufbringt“, sagte dagegen Scheuer. „Firmenerbe­n müssen die Möglichkei­t haben, die Einbeziehu­ng ihres Privatverm­ögens in die Besteuerun­g zu vermeiden.“In einem Positionsp­apier geht die CSU deutlich über Schäubles Pläne hinaus: So sollen Erben kleinerer Unternehme­n mit bis zu fünf Mitarbeite­rn keinen Nachweis mehr erbringen, um von der Erbschafts­teuer verschont zu werden. Schäuble will dieses Privileg nur Firmen mit bis zu drei Mitarbeite­rn einräumen.

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