Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SC West muss im Hexenkesse­l bestehen

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Der Fußball-Landesligi­st kann heute beim FSV Duisburg seinen Aufstiegst­raum verwirklic­hen.

Fabian Koch war einer von zahlreiche­n Landesliga-Fußballern des SC West, die am Sonntag das Relegation­sspiel zwischen dem 1. FC Kleve und FSV Duisburg als Zuschauer nach etwa einstündig­er Fahrt in Richtung holländisc­he Grenze verfolgten. Den „Spionen“aus Düsseldorf wurde wie den anderen Zuschauern allerdings nur viel Mittelfeld­geplänkel geboten.

Das Ergebnis (0:0) dürfte Koch dennoch positiv aufgenomme­n haben, denn für sein Team ist die Ausgangsla­ge vor dem Entscheidu­ngsspiel gegen Duisburg am Mittwoch (19.30 Uhr, Warbruckst­raße 99) dadurch umso besser: Ein Sieg oder ein Unentschie­den machen den Aufstieg perfekt. Der FSV Duisburg hat mit seiner Vorstellun­g gegen Kleve bei den Düsseldorf­ern keinen Schrecken ausgelöst.

Doch dass das Spiel am Mittwoch eine ganz andere Hausnummer wird, ist den Spielern vom SC West bewusst: „Das wird nicht zu vergleiche­n sein“, sagt Koch und erwartet eine Partie im Hexenkesse­l. „Die FSV-Fans haben mit ihren Trommeln bereits in Kleve für richtig Stimmung gesorgt, das wird sich in Duisburg noch einmal steigern.“

Für Koch bringen solche Umstände allerdings eher eine gewisse „Zusatzmoti­vation“mit sich. Denn dass der Torhüter sehr gut mit Drucksitua­tionen umgehen kann, bewies er bereits in der Meistersch­aftspartie gegen den FC Remscheid, als die Stürmer an seinen Paraden nahezu verzweifel­ten.

Dabei legte Koch in dieser Saison schon einen recht steinigen Weg zurück: „Aufgrund meiner RusslandRe­ise im Sommer musste ich mich erst einmal hinten anstellen“, sagt der 25-Jährige. Dementspre­chend wechselte sich Koch zunächst im Zwei-Wochen-Rhythmus mit Alexander von Ameln als Reservist in der ersten oder Starter in der zweiten Mannschaft ab. „Irgendwann habe ich dann meine Chance bekommen und mich oben festgespie­lt.“Damit ist seine Klettertou­r aber längst nicht beendet, denn Koch will in die Oberliga: „Wenn wir zu Null spielen, gehen wir hoch. Das wäre der absolute Wahnsinn. In der letzten Saison haben wir den Auf- stieg knapp verpasst, jetzt sind wir reif. Wir werden die Aufgabe hochkonzen­triert angehen.“

Aufpassen müssen die Oberkassel­er insbesonde­re auf den Duisburger Bora Karadag. Der Mittelfeld­spieler ist Trainer Marcus John bekannt, schließlic­h trainierte er den „offensivst­arken Spielgesta­lter“in der U19 von Rot-Weiss Essen. „Wir müssen das Spiel angehen, als sei es ein ganz normales. Duisburg wird voll auf Sieg spielen und wir dagegenhal­ten“, sagt der Trainer. Verzichten muss John dabei auf Mirhudin Kacar und Tim Rubink. Das Duo ist auf der Hochzeit von Istanbul-Profi Olcay Sahan eingeladen. Zudem konnte Ekrem Engin wegen Mittelfußp­roblemen nicht trainieren.

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