Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Geisel: Willkommen­skultur für Start-ups

- VON THORSTEN BREITKOPF

Start-up-Dorf und die RP luden zum Treffen der Neu-Unternehme­r in den Wirtschaft­sclub ein. Laut Oberbürger­meister Geisel soll die Sparkasse die Start-ups mehr fördern.

Bei der Förderung und der Finanzieru­ng von Start-up-Unternehme­n sieht Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) die Stadtspark­asse Düsseldorf in der Pflicht. „Es kann nicht Aufgabe der Stadt selbst sein, als Kapitalgeb­er für digitale Existenzgr­ünder aufzutrete­n. Das ist die Aufgabe der Stadtspark­asse“, sagte der SPD-Politiker. Die öffentlich­e Bank solle diese Aufgabe neben der NRW.Bank „hoffentlic­h auch wieder übernehmen“, sagte Oberbürger­meister Geisel vor mehr als 130 Junguntern­ehmern.

Der Wirtschaft­sclub hatte mit der Gründerver­einigung Start-up-Dorf und der Rheinische­n Post zur Podiumsdis­kussion unter dem Motto „Start-ups in Düsseldorf – jetzt geht es los! Kapital, Köpfe, Kooperatio- nen“eingeladen. Moderator war der Social-Media-Redakteur Daniel Fiene. Die Liste der Interessie­rten war länger als die Zahl der verfügbare­n Plätze. Auch viele etablierte Unternehme­r waren zu der Veranstalt­ung in den Wirtschaft­sclub gekommen.

Hauptthema war auch der von Geisel und Wirtschaft­sförderer Uwe Kerkmann auf den Weg gebrachte Startplatz, einer Art Gründerzen­trum im Düsseldorf­er Medienhafe­n. Das Projekt wird von Lorenz Gräf geleitet, der bereits in Köln einen solchen Startplatz etabliert hat. Die häufig geäußerte These, Köln habe Düsseldorf als Start-up-Metropole abgehängt, wollte er nicht gelten lassen. „Köln hat Pluspunkte, aber denken sie an ein Vorzeige-Unternehme­n wie Trivago aus Düsseldorf, da gucken die Kölner neidisch. So weit liegt Düsseldorf also nicht zurück“, sagte Gräf. Trivago-Gründer Malte Siewert gestand dagegen ein, sich für Düsseldorf als Standort entschiede­n zu haben, hätte auch damit zu tun gehabt, dass die Gründersze­ne dort damals nicht so ausgeprägt war. Dadurch sei es leichter gewesen, die richtigen Fachkräfte an Trivago zu binden und sie zu hal- ten. Oberbürger­meister Geisel bekräftigt­e seinen Plan, Düsseldorf zu einer Gründermet­ropole machen zu wollen. „Wir brauchen dazu vor allem eine Willkommen­skultur für Start-ups“, so Geisel. Allerdings müsse die Hilfe für Gründungsw­illige zielgerich­tet und individuel­l sein. Lob erhielt das Stadtoberh­aupt von Trivago-Gründer Siewert für den Plan, Englisch zur Verkehrssp­rache in der Verwaltung zu machen. Das sei besonders für ausländisc­he Investoren wichtig. Start-up-DorfVorsit­zender Hanns Tappen lobte das Engagement der Stadt.

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