Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tradition seit 1960: „Hasenhexen“in Osterath

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Immer am Neujahrsta­g trifft man sich in der Gaststätte „Bei Dörper“.

(jan) „Hasenhexen“? Wer mit diesem Begriff nichts anzufangen weiß, der kommt vermutlich nicht aus Osterath. Denn dort steht er für ein gesellscha­ftliches Ereignis, das seit 1960 ohne Unterbrech­ung immer am Neujahrsta­g „Bei Dörper“über die Bühne geht. Gestern gab es bereits die 57. Auflage dieser vom Sportverei­n OSV Meerbusch organisier­ten Verlosungs­party, die in den vergangene­n Jahren noch einmal mächtig an Popularitä­t gewonnen hat.

Das wurde gestern an dem Zulauf deutlich: Gegen Mittag gab es kaum noch eine Möglichkei­t, Einlass in die Gaststätte zu finden. „Es ist zu einem Event geworden, das längst auch Leute von außerhalb des Ortes anzieht“, sagte Sebastian Runde, der seit 20 Jahren als Moderator fungiert. „Das Hasenhexen steht für gute Laune, gute Musik und eben sehr lukrative Gewinne.“

Runge weiß auch bestens Bescheid über die Entstehung­sgeschicht­e. „In den 1950er Jahren, als die Veranstalt­ung entstand, hatte der Verein beste Kontakte zu den Jägern, die zum Jahreswech­sel Hasen schossen und sie dann mit Hilfe dieser Veranstal- tung versteiger­ten.“Heute werden allerdings keine frisch geschossen­en Hasen mehr versteiger­t, sondern tiefgefror­ene Kaninchen. „Die Gewinner bekommen einen Gutschein“, so Runge.

Die Verlosung lockt aber nicht wegen der Kaninchen hunderte Menschen in die Räume an der Meerbusche­r Straße. Die Party biete eben beste Gelegenhei­t bei Musik von DJ Daniel Baltus, dem Festwart des OSV, Freunden ein gutes neues Jahr zu wünschen, heißt es. „Aber nicht zuletzt übersteige­n viele Preise den Wert der Lose eben um ein Vielfaches und sorgen für die große Attraktivi­tät“, so der Moderator. So gab es in den Hauptrunde­n unter den insgesamt 500 Preisen wieder viele tolle Gewinne – so zum Beispiel eine Flugreise nach Wien mit Übernachtu­ng im FünfSterne-Hotel, ein Fahrrad und Eintrittsk­arten für Borussia Mönchengla­dbach.

Organisier­t hatten das „HasenSpekt­akel“gestern erneut Willi Hussmann, Winfried Bracht, HansOtto Ziebarth und Reiner Bernatek, die wie immer ihre guten Kontakte zur Osterather Geschäftsw­elt ausspielte­n.

In den 1950er Jahren wurden

von Jägern frisch geschossen­e Hasen versteiger­t

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