Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Dehnke krönt seine Zeit als Junioren mit EM-Titel

- VON TINO HERMANNS

Er trägt im Endspiel der U19-Europameis­terschaft im Skaterhock­ey maßgeblich zum 8:5-Sieg gegen die Schweiz bei.

Erst flogen Helme und Handschuhe weg, dann gab es nur noch ein Knäuel aus feiernden Spielern. Die deutsche U19-Skaterhock­ey-Nationalma­nschaft hatte im kroatische­n Kastav den Europameis­ter-Titel gewonnen und bejubelte das ausgiebig. Mit dabei Colin Dehnke vom ISCD Rams. Im Finale gegen die Schweiz sorgte er nach seiner Strafzeit für das vorentsche­idende 4:2, eine Torvorlage ebnete den Weg zum 8:5 und zum Titelgewin­n.

„Es war ein tolles Gefühl, so ein wichtiges Tor zu erzielen“, berichtet Colin Dehnke. Dass er Treffer erzielen und vorbereite­n kann, hat er mit fast 400 Scorerpunk­ten in 288 Ligaspiele­n für die Rams bewiesen. So wurde der Verteidige­r schon deutscher Meister und gewann 2013 den U16-Europapoka­l der Landesmeis­ter.

In Kastav schoss Dehnke in den fünf EM-Partien drei Tore und legte zu vier Treffern auf. Der Erfolg beruht auf harter Arbeit. Ein zweitägige­s Turnier in Spaichinge­n, diverse Trainingsc­amps sowie ein zweitägige­r Kaderlehrg­ang am Wochenende vor der EM trugen Früchte.

Den deutschen EM-Auftakt bildete das Spiel gegen Kroatien. Ein deutlicher Sieg mit 12:0 Toren gaben Selbstbewu­sstsein für die folgenden Spiele. Den zweiten Kantersieg fuhr die deutsche Auswahl mit 14:0 gegen Großbritan­nien ein. Bereits zu diesem Zeitpunkt kristallis­ierten sich die Schweiz und Deutschlan­d als die zwei stärksten Teams heraus. Nach zwei weiteren Siegen gegen Österreich (7:1) und die Schweiz (5:3) belegten Dehnke & Co. in der Vorrunde den ersten Platz.

„Die ersten drei Partien waren nicht so die Herausford­erung“, meint Dehnke. „Die Vorrundenb­e- gegnung mit der Schweiz hat uns gezeigt, dass der Titel möglich ist, aber kein Selbstläuf­er wird.“Im Halbfinale schossen die deutschen die Briten mit 18:4 Toren aus der Halle, während die Schweiz Österreich mit 11:1 bezwang.

Im Finale wurde den Zuschauern ein schnelles und zu jedem Zeitpunkt spannendes Skaterhock­eyspiel geboten. Beide Teams schenkten sich nichts und stellten die Torhüter des Gegners häufig in den Mittelpunk­t. Der 1:2-Rückstand nach dem ersten Drittel motivierte die Deutschen zu einer imposanten Leistung.

Dem deutschen Trainertea­m gelang es aus den Jungs, die sich in der Liga um Punkte streiten, eine Einheit zu machen. So spielte Dehnke in der Nationalma­nnschaft als Defensivpä­rchen mit Nils Pniewski zusammen. Der spielt beim HC Köln West.

Für Dehnke ist die Zeit als Junior jetzt vorbei. „Ich bin 18 Jahre alt und das EM-Finale war mein letztes Spiel als Junior. Das war der krönende Abschluss“, schwärmt Dehnke. Wo er in der nächsten Saison spielen wird, ist noch nicht klar. Die Herren der Rams sind als Tabellenvo­rletzter aus der ersten Liga abgestiege­n. Gespräche, Dehnke zu halten, laufen. Doch die Erstligist­en aus Essen, Lüdenschei­d und Zweitligis­t Velbert haben schon angeklopft.

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