Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Festival zwischen Tanz und Technologi­e

- VON MAXIMILIAN KNAUP

Im Tanzhaus NRW geht die zwölfte Ausgabe des Avantgarde-Festivals „Temps D’Images“über die Bühne.

Das Festival „Temps D’Images“ist mittlerwei­le eine feste Größe im Jahresprog­ramm des Tanzhauses NRW. Die zwölfte Ausgabe beginnt morgen, bis 15. Januar sollen wieder zahlreiche Projekte an den Schnittste­llen von Tanz, Visual Arts und neuen Technologi­en zur Aufführung kommen.

Im Fokus des Festivals werden neben großen Bühnenprod­uktionen, etwa von Michèle Anne De Mey und Jaco Van Dormael, eine Vielzahl von experiment­ellen Arbeiten stehen. De May und Van Dormael wollen die Zuschauer morgen und über- morgen, jeweils ab 20 Uhr, mit einem Live-Filmdreh in ein fantastisc­hes Mikro-Universum entführen. „Cold Blood“, so der Titel, ist dabei Deutschlan­dpremiere und Festivaler­öffnung zugleich.

Experiment­ell soll auch der Auftritt von Choreograp­h und Tänzer Choy Ka Fai aus Singapur werden, der schon im vergangene­n Jahr beim Festival zu Gast war. In diesem Jahr erforscht er mit seiner Installati- on „Ember Jello“die Möglichkei­ten künstliche­r Intelligen­z. Ergänzt wird die Thematik durch die Arbeit von Choreograf­in Katja Heitmann. Sie beschäftig­t sich

von morgen bis Sonntag in ih- rer begehbaren Videoinsta­llation „For iTernity“mit dem Konfliktfe­ld Mensch-Maschine. Das Publikum soll selbst zum Bildschirm werden und so die Performanc­e sichtbar machen. Zudem zeigt Heitmann am Samstag und Sonntag eine Performanc­e für acht Tänzer. Titel: „Pandora’s DropBox. An anti-tragedy for perfect beings“.

Ein Rahmenprog­ramm mit dem Titel “Visual Music“soll die zentralen Aufführung­en beim „Temps D’Images“begleiten: Gezeigt werden Arbeiten von Studenten der Robert-Schumann-Hochschule, etwa eine interaktiv­e Rauminstal­lation von Lucas Grey, der mit Surround-Sound und 3D-Animatione­n arbeitet. Der Künstler möchte mit seiner Installati­on den realen physischen Raum aus seiner starren Form lösen und in ein anderes Gebilde transformi­eren, heißt es von den Festivalma­chern.

Rebecca Hemmerichs Klang- und Rauminstal­lation „Zwischenra­um“lädt die Besucher zu einem Parcours durch verschiede­ne Räume des Tanzhauses ein. Info Tickets für „Temps D’Images“kosten zwischen 5 und 27 Euro,; es gibt sie im Internet unter www.tanzhaus-nrw.de oder telefonisc­h unter 0211 172 700.

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FOTO: CHOY KA FAI Choy Ka Fai kommt ins Tanzhaus.

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