Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

22-jährige Frau bei U-Bahn-Unfall getötet

-

Frau übersah auf Kaiserswer­ther Straße anfahrende Bahn

(bur) Gestern morgen wurde eine 22-Jährige Frau auf der Kaiserswer­ther Straße in Düsseldorf von einer U-Bahn überfahren. Sie starb noch an der Unfallstel­le. Nach Angaben der Polizei wollte die Frau gegen 7.30 Uhr die Fußgängerf­urt der UBahn-Haltestell­e „Messe Ost/Stockumer Kirchstraß­e“überqueren. Sie kam aus Richtung der Straße Am Hain, lief über die Kaiserswer­ther Straße und übersah die auf ihrer linken Seite aus Stadtricht­ung kommende Bahn der Linie U78. Die Bahn prallte gegen die 22-Jährige, die junge Frau erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzung­en.

Der 51-jährige Fahrer der U-Bahn musste nach dem Unfall mit einem Schock ins Krankenhau­s gebracht werden, konnte aber am Nachmittag wieder entlassen werden. Ein Unfallaufn­ahmeteam der Polizei sicherte die Spuren und fand neben der Frau auch ihre persönlich­en Gegenständ­e zwischen den Gleisen. Ob die Frau durch ihr Handy oder ihre Kopfhörer abgelenkt war, kön- ne die Polizei derzeit nicht beantworte­n, sagte Behördensp­recherin Anja Kynast. Momentan seien Beamte noch mit den Ermittlung­en zur genauen Unfallursa­che beschäftig­t. Dazu werde laut auch ein Video der Rheinbahn ausgewerte­t, auf dem der Vorfall zu sehen ist. „Wir können ausschließ­en, dass sie ausgerutsc­ht ist“, sagte Kynast. Warum die junge Frau aber die U-Bahn übersehen hat, sei unklar. „Wir gehen aber davon aus, dass sie abgelenkt war“, sagte die Sprecherin.

Geprüft werde auch, ob die Sicherheit­sanlage an der Kreuzung funktionie­rt hatte: Normalerwe­ise hätte die Frau durch orange Blinkleuch­ten und ein akustische­s Warnsignal vor der herannahen­den Bahn gewarnt sein müssen.

Während der Spurensich­erung hatte die Polizei die Kreuzung Stockumer Kirchstraß­e/Am Hain und Kaiserswer­ther Straße in nördlicher Fahrtricht­ung am Vormittag gesperrt. Der Verkehr wurde dazu bis etwa 10.30 Uhr in die Straße Am Hain umgeleitet.

Ob die Frau durch ihr Handy oder ihre Kopfhörer abgelenkt war, könne die Polizei derzeit

nicht beantworte­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany