Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

INTERNATIO­NAL Iran-Geschäft brummt nach Ende der Sanktionen

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In den meisten großen Staaten ist die Düsseldorf­er Messe mit einem Auslandsve­rtreter präsent. Nilour Pankar verantwort­et aus Teheran das Geschäft mit dem Iran. Dort ist sie zuhause.

(tb) Deutsch zu lernen sei sehr schwer, deswegen mache sie viele Fehler bei der Grammatik, sagt Nilouar Pankar zu Beginn des Gesprächs, ohne dann auch nur einen einzigen derartigen Fehler zu machen. Vielleicht ist das Teil der iranischen Art, höflich zu sein. Denn ihr Deutsch ist perfekt, bereits mit 16 hat sie es gelernt, später verfei- nert an der Technische­n Hochschule in Darmstadt, am Goethe-Institut, beim österreich­ischen Kulturamt in der iranischen Hauptstadt. Niloufar Penkar ist das Gesicht der Messe Düsseldorf im Iran, ihr Büro hat sie in Teheran. Dort sei es leider noch sehr warm, sagte sie beim Gespräch im November, in Düsseldorf war gerade der erste Frost. „20 Grad Außentempe­ratur in Bagdad, das ist nicht gut“, meint Penkar. Viele Düsseldorf­er sähen das anders.

Seit dem Ende der Sanktionen gegen den Iran blühe das Geschäft mit der Messe auf. „Bei der Kunststoff­messe K im Jahr 2013 gab es nur 250 Besucher aus dem Iran. Bereits bei der K 2016 – Weltleitme­sse der Branche – hat sich die Zahl der Mes- segäste auf 600 mehr als verdoppelt“, sagt Penkar. Das Land giert nach deutscher Technologi­e, die Deutschen gieren nach dem Geschäft. „Viele blicken nach Deutschlan­d, in jedem Industrie-Bereich ist das Land wichtig für uns, die neuesten Technologi­en haben den Ruf, die besten der Welt zu sein, ein sehr wichtiger Markt“, meint Penkar.

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