Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Stramme Sitzung mit Satire und Sängern
Eine besonnene Mischung aus Tanzgarden, Büttenrednern, Bands und der KG Regenbogen prägte die TV-Sitzung in der Stadthalle, die vor gut 900 Gästen aufgezeichnet wurde. Schön schräg kam Wonneproppen Liselotte Lotterlappen alias Joachim Jung in pinkfarbenem Blazer um die Ecke, ulkte sich durch die Zuschauerreihen und erwies sich dabei als bewährte Stimmungskanone: Mit einem Potpourri aus berühmten Songs wie Jennifer Lopez’ „Let’s get loud“brachte sie den Saal in Wallung. Die Band Kokolores mit Frontfrau Ursula Strunk übernahm geschmeidig mit ihrem Song für Düsseldorfer Mädchen inklusive Tänzerinnen im Glitzerlook. De Frau Kühne – ein korpulentes Geschöpf – maulte über eine Gesellschaft, „in der der BMI wichtiger ist als IQ“. Zudem berichtete sie urkomisch von Sohn Sven in der Pubertät, einen Mathe-Allergiker dritten Grades. Recht sportlich ließ es im Saal die Tanzgarde der Prinzengarde Blau-Weiss angehen. In bewährter Manier flogen ihre Beine und kessen blonden Zöpfchen durch die Luft. Hoch gehalten wurde an diesem Abend auch die Kunst der Büttenrede. Jürgen Hilger-Höltgen, früher mal Hoppeditz, schlüpfte in die Rolle von Dat Fimmänchen, nannte OB Thomas Geisel frech „Der Kleine“und sagte über den türkischen Präsident Erdogan: „Machst auf Demokrat halt nur, bis sie dir hilft zur Diktatur.“Applaus für Jürgen HilgerHöltgen, Applaus auch für De Fetzer, eine der populärsten KarnevalBands. Punkten beim Publikum konnte auch Jürgens Beckers als Ne Hausmann mit zum Teil plattem Humor: „Meine Frau sagt: Ich kann keine Ärzte mehr sehen. Ich sag: Dann musst Du zum Augenarzt.“Den prallen Charme des Ruhrpotts zele-