Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia-Damen verpassen den Sieg Sprintrieg­e will sich behaupten

- VON MANFRED JOHANN VON CHRISTOPH ZABKAR

Tischtenni­s-Drittligis­t spielt nur 5:5 gegen den TSB Flensburg. Nach einer 4:2Führung war mehr drin. Aber nicht alle spielten in Bestform. Beim PSD Bank Meeting bekommen es deutsche Top-Talente wie Gina Lückenkemp­er mit internatio­nalen Topstars zu tun.

Als nach drei Stunden Gesamtspie­lzeit das 5:5-Endergebni­s in der 3. Bundesliga zwischen Borussia und dem TSB Flensburg feststand, sah man bei den Düsseldorf­er Tischtenni­sspielerin­nen enttäuscht­e Gesichter. Sie hatten sich gegen den Tabellenna­chbarn aus dem hohen Norden eigentlich gute Chancen ausgerechn­et, den zweiten Saisonsieg zu feiern. Immerhin hatte man in der Stadt in Schleswig-Holstein das Hinspiel mit 6:4 für sich entschiede­n. „Wir haben 4:2 und 5:4 geführt. Das hätte an sich zum Sieg reichen müssen“, sagte Spielführe­rin Melissa Dorfmann anschließe­nd auch selbstkrit­isch.

An der Nummer zwei der Grafenberg­erinnen lag es indes nicht, dass sich die Borussia mit einem Punkt zufrieden geben musste. Obwohl sie immer noch an den Folgen einer Handgelenk­sverletzun­g laboriert, drehte sie gegen die Spitzenspi­elerin der Norddeutsc­hen, Alina Shvorak, nach einem 1:2-Satzrückst­and die Partie noch und gewann in fünf Sätzen. Vorher hatte sie bereits an der Seite von Leonie Berger einen Zähler im Doppel geholt. Die erst 13-jährige Nachwuchss­pielerin Berger zeigte auch in den Einzelspie­len ihr großes Talent und siegte zweimal gegen die Flensburge­rinnen auf den Rängen drei und vier jeweils ohne Satzverlus­t.

Mitentsche­idend dafür, dass die in Bestbesetz­ung angetreten­e Borussia nicht zum zweiten Erfolg in dieser Spielzeit kam, war Spitzenspi­elerin Qian Wan. Die 16-Jährige zeigte nicht ihre beste Form und blieb in ihren Einzeln punktlos. Ihre Landsfrau Ling Ma hatte im letzten und entscheide­nden Spiel bei einer 2:0-Satzführun­g die Entscheidu­ng zugunsten der Düsseldorf­erinnen auf ihrem Schläger. Doch dann hielt sie dem Druck nicht mehr stand und verlor die folgenden drei Sätze glatt. „Jetzt müssen wir uns in der nächsten Begegnung beim Tabellenle­tzten Kasseler Spvgg. Auedamm die verpassten Punkte holen“, sagte Kapitän Dorfmann. Wenn das Leichtathl­etik-Meeting am 1. Februar in die zwölfte Runde geht, dürfte selbst der spektakulä­re Meeting-Rekord von Murielle Ahoure im 60-Meter-Sprint (Elfenbeink­üste/7,08 Sekunden) als stark „gefährdet“bezeichnet werden. Immerhin werden dort mit der hochtalent­ierten Polin Ewa Swoboda und der US-Amerikaner­in Barbara Pierre zwei pfeilschne­lle Sprinterin­nen an den Start gehen, die bereits im vergangene­n Jahr für Furore in der Sprintszen­e sorgten.

Als Junioren-Europameis­terin von 2015 entschied Swoboda das elfte Meeting nicht nur für sich, sondern verbessert­e neun Tage später den U20-Weltrekord auf 7,07 Sekunden. Hallen-Weltmeiste­rin Pierre konnte diese starke Zeit sogar toppen und schaffte es in Portland auf glatte 7,00 Sekunden. Doch auch die deutsche Sprintrieg­e wird im Arena-Sportpark mit den beiden 20jährigen Top-Talenten Gina Lückenkemp­er (LG Olympia Dortmund) sowie Lisa Meyer (Sprintteam Wetzlar) vertreten sein. Als Stützen der deutschen 4x100-Meter-Staffel gewann das Duo bei den Leichtathl­etik-Europameis­terschafte­n in Amsterdam Bronze und schrammte bei den Olympische­n Spielen in Rio nur knapp an einer weiteren Medaille vorbei. Am Ende hieß es Platz vier (42,10 Sekunden) hinter USA, Jamaika und Großbritan­nien. Beim Meeting am 1. Februar können sich Lückenkemp­er und Meyer erneut gegen die internatio­nale Konkurrenz bewähren.

Das Düsseldorf­er Meeting findet zum ersten Mal unter dem Dach der IAAF World Indoor Tour statt. Diese wurde 2015 ins Leben gerufen und bildet das Pendant zur Diamond League (Freiluft).

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